In Berlin haben am Freitag Tausende Menschen gegen das neue Wehrdienstgesetz protestiert. Ab Mittag zog nach Angaben der Organisatoren bis zu 7.000 Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines „Schulstreiks gegen Wehrpflicht“ vom Halleschen Tor aus durch den Stadtteil Kreuzberg. Die Polizei sprach von rund 3.000 Teilnehmenden. Am späten Freitagnachmittag startete am Kreuzberger Oranienplatz eine weitere sogenannte „Demo für Alle“ in Richtung Neukölln.

Tausende Schüler streiken in Berlin gegen den Wehrdienst

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Der Bundestag hat am Freitag den Weg für den neuen Wehrdienst frei gemacht. Die Regelung sieht ab 2026 eine Musterungspflicht für junge Männer und das verpflichtende Ausfüllen eines Fragebogens vor. Der Dienst selbst bleibt freiwillig. 323 Abgeordnete stimmten nach Angaben des stellvertretenden Bundestagspräsidenten Omid Nouripour (Grüne) für das Paket, 272 dagegen. Es gab eine Enthaltung. Bundesweit demonstrierten Tausende Schülerinnen und Schüler gegen das neue Gesetz.

Bundestag macht Weg frei für neuen Wehrdienst ab Januar 2026

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Die Zahl der freiwilligen Wehrdienstleistenden steigt. Zum Stichtag 30. November zählte dieser Bereich der Bundeswehr 12.286 Menschen, rund 16 Prozent mehr als 2024, wie das Verteidigungsministerium am Freitag mitteilte. Das Ministerium wertet dies als Beleg dafür, „dass wir die jungen Menschen erreichen und die Angebote und Maßnahmen der Personalgewinnung greifen“. Mit dem am Freitag im Bundestag beschlossenen neuen Wehrdienst werde die Bundeswehr auch künftig als attraktive Arbeitgeberin auf dem Arbeitsmarkt auftreten.

Bundeswehr: Mehr Menschen leisten freiwillig Wehrdienst

Die Bundesregierung will mehr Freiwillige gewinnen – für die Bundeswehr und für die Freiwilligendienste. Der größte deutsche Sozialverband sieht das positiv. Die Wehrdienstreform hat aber weiterhin viele Kritiker.

Kritik an Wehrdienstreform – Lob für Stärkung der Freiwilligendienste

Der Bundestag hat den neuen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/neuer-wehrdienst-beschlossen-was-aendert-sich-ab-2026/">Wehrdienst</a> beschlossen. Die Regelung sieht ab 2026 eine <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/schuster-unterstuetzt-musterungspflicht/">Musterungspflicht</a> für junge Männer und das verpflichtende Ausfüllen eines Fragebogens vor. Der Dienst selbst bleibt freiwillig. 323 Abgeordnete stimmten nach Angaben des stellvertretenden Bundestagspräsidenten Omid Nouripour (Grüne) für das Paket, 272 dagegen. Es gab eine Enthaltung.

Der neue Wehrdienst kommt, bleibt aber freiwillig. Der Bundestag beschloss die Musterungspflicht für 18-jährige Männer ab 2026.

Bundestag stimmt für neuen Wehrdienst

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Zum 1. Januar 2026 soll es losgehen mit dem neuen Wehrdienst – das hat der Bundestag am Freitag beschlossen. Der Evangelische Pressedienst (epd) gibt einen Überblick über die neue Regelung.

Neuer Wehrdienst beschlossen: Was ändert sich ab 2026?

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Unter jungen Menschen soll nach dem Willen der Regierung verstärkt für die Bundeswehr geworben werden. Ab 2027 kommt dann die verpflichtende Musterung für junge Männer. Was halten die eigentlich von alledem?

“Wehrdienst-Modernisierungsgesetz” mobilisiert junge Menschen

Deutschland

Die Bundesregierung will mehr Freiwillige gewinnen – für die Bundeswehr und für die Freiwilligendienste. Der größte deutsche Sozialverband sieht das positiv und wünscht sich bessere Bedingungen.

Caritas begrüßt Stärkung der Freiwilligendienste bei Wehrdienstreform

Caritas

Vier junge Mädchen in einer betreuten Wohngemeinschaft in Berlin-Prenzlauer Berg: Eine Komödie macht aus dieser Konstellation eine zeitlose Betrachtung von Lebenshunger und Überforderung.

Schwarze Komödie über vier junge Frauen in einer Berliner WG

Nur ein Bruchteil der von einem möglichen Wehrdienst betroffenen Generation will einer Umfrage zufolge zur Bundeswehr. Die am Donnerstag veröffentlichte Erhebung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) belegt zudem eine hohe Zustimmung zu einem verpflichtenden Gesellschaftsjahr. Für die Wiedereinführung der Wehrpflicht sprachen sich zwar 58 Prozent aller Befragten aus. Aber nur 23 Prozent würden tatsächlich in der Armee dienen  – unter den 18- bis 28-Jährigen sogar nur 14 Prozent.

Umfrage: Klare Mehrheit der jungen Generation gegen Wehrdienst

Ulrike Fendler ist seit 2014 evangelische Militärpfarrerin in der Evenburg-Kaserne im niedersächsischen Leer. Die 66-jährige Theologin arbeitet am Standort des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst „Ostfriesland“, zu dem etwa 800 Soldatinnen und Soldaten gehören. Sie zählt bundesweit zu den erfahrensten Pastorinnen in der Militärseelsorge. Am 10. Dezember wird sie um 14 Uhr in der Christuskirche in Leer in den Ruhestand verabschiedet. Kurz zuvor ein Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) über Aufgaben in der Militärseelsorge, offene Türen und ausgefahrene Antennen beim Gang durch die Kaserne.

“Ich bin hier freigestellt für die Menschen”

Türkei

Afghanistan

Leer

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Das neue Wehrdienst-Modernisierungsgesetz steht kurz vor dem Start, und rund 40 Personen haben sich in der bayerischen evangelischen Landeskirche schon als neue Beraterinnen und -berater gemeldet. Wenn wegen des neuen Wehrdiensts alle jungen Leute des Jahrgangs 2008 mit der Frage konfrontiert sind, ob sie zur Bundeswehr gehen wollen oder nicht, stünden sie im kommenden Jahr bereit, sagte der Referent der Arbeitsstelle kokon für konstruktive Konfliktbearbeitung in der bayerischen Landeskirche, Pfarrer Martin Tontsch, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Auf das Angebot aufmerksam gemacht werden die betroffenen evangelischen Jugendlichen in Bayern mit einem Schreiben von Landesbischof Christian Kopp.

Neuer Wehrdienst: Am Beraternetz wird bereits geknüpft

Bayern

In der Debatte um Wehrpflicht und Freiwilligendienste hat der Friedensbeauftragte der westfälischen Landeskirche, Christian Bald, die Chancen eines „Pflichtjahres für alle“ betont. Der Dienst an der Waffe in der Bundeswehr und Dienste im sozialen Bereich könnten gleichwertig nebeneinander stehen und beide als Friedensdienst verstanden werden, sagte der Bielefelder Superintendent in einer Online-Veranstaltung der Evangelischen Akademie Villigst am Dienstagabend. Sowohl die Bundeswehr als auch die Zivilgesellschaft würden davon profitieren.

Friedensbeauftragter betont Chancen eines “Pflichtjahres für alle”

In der <a href="https://evangelische-zeitung.de/linnemann-fordert-ein-verpflichtendes-gesellschaftsjahr" target="_blank" rel="noopener">Debatte</a> über das <a href="https://evangelische-zeitung.de/militaerbischof-felmberg-hofft-auf-genuegend-freiwillige-fuer-bundeswehr" target="_blank" rel="noopener">Wehrdienst-Gesetz</a> hat der evangelische Berliner Bischof <a href="https://evangelische-zeitung.de/ekd-fluechtlingsbeauftragter-fordert-rasche-aufnahme-von-afghanen" target="_blank" rel="noopener">Christian Stäblein</a> eine stärkere <a href="https://evangelische-zeitung.de/merz-raeumt-belastung-junger-menschen-durch-wehrdienstgesetz-ein" target="_blank" rel="noopener">Einbeziehung jüngerer Menschen</a> verlangt. „Mein Eindruck ist, dass mit denjenigen, um die es geht, bisher sehr wenig gesprochen wurde“, sagte Stäblein der Berliner Morgenpost. „Junge Menschen sind aus meiner Sicht bislang nicht ausreichend am Prozess beteiligt worden“, fügte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hinzu.

Am Freitag soll der Bundestag das Wehrdienst-Gesetz verabschieden. Kirchenvertreter betonen das Prinzip der Freiwilligkeit. Und wollen die Jungen stärker an Entscheidungen beteiligen.

Berliner Bischof sieht Jüngere bei Wehrdienst-Debatte außen vor

Der CDU-Politiker Thomas Röwekamp ist Vorsitzender des Verteidigungsausschusses im Bundestag, in dem es seit dem russischen Angriff gegen die Ukraine um ernste Fragen der Sicherheit Deutschlands geht. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) spricht er über seine Erwartungen an den neuen Wehrdienst, die schwierige Debatte über Krieg und Frieden in der Gesellschaft und seine Überraschung über die jüngste Positionierung der evangelischen Kirche zur Aufrüstung.

Röwekamp: Es fehlt konkrete Bereitschaft zur Vermeidung von Krieg

Glaube

Am Dienstag sind 192 weitere Afghaninnen und Afghanen aus den Aufnahmeprogrammen nach Deutschland gekommen. Wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums mitteilte, waren 102 Frauen und 90 Männer an Bord eines Flugzeugs. Sie sollten danach in die Erstunterkunft nach Friedland bei Hannover gebracht werden. Es war der erste Flug mit einer größeren Anzahl von Menschen, denen Deutschland die Aufnahme versprochen hatte. Viele weitere müssen aber weiter um ihre Ausreise bangen. Kritik an der Haltung der Bundesregierung kommt derweil auch von der Kirche.

192 weitere Afghaninnen und Afghanen in Deutschland angekommen

Bundesregierung

Der evangelische Militärbischof Bernhard Felmberg hält es für richtig, beim Ausbau der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/kanzler-wehrdienstgesetz-verlangt-junger-generation-einiges-ab/">Bundeswehr</a> zunächst auf Freiwilligkeit zu setzen. Er hoffe, dass sich genug Menschen zum Wehrdienst bereit erklären, sagte Felmberg im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Wer sich freiwillig bereit erklärt, trägt dazu bei, einen verpflichtenden <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/landeskirche-will-junge-menschen-zum-wehrdienst-beraten/">Wehrdienst</a> zu verhindern“, erläuterte er bei einem Besuch der Kaserne im niedersächsischen Faßberg bei Celle.

Militärbischof Bernhard Felmberg plädiert für freiwilligen Wehrdienst und betont, dass genügend Freiwillige helfen, eine Pflichtdienstregelung zu vermeiden.

Militärbischof Felmberg hofft auf genügend Freiwillige für Bundeswehr

Celle

Deutschland hat einst Schutz versprochen: Doch 2.000 afghanische Ortskräfte warten bis heute auf ihre Aufnahme in die Bundesrepublik. Die evangelische Kirche appelliert an die Verantwortung der Regierung.

Evangelische Kirche fordert zügige Aufnahme von Afghanen mit Zusage

Die Evenburg-Kaserne in Leer ist Standort des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst „Ostfriesland“. Zum Verband, der seit April von Oberstarzt Mascha-Christine Groß befehligt wird, gehören etwa 800 Soldatinnen und Soldaten. Sie werden auch als „Sanitätsverband der ersten Stunde“ bezeichnet und sind seit 2001 in Leer. Die Stadt ist schon seit 1961 ein Sanitätsstandort der Bundeswehr.

Evenburg-Kaserne

Ulrike Fendler ist seit 2014 evangelische Militärpfarrerin in der Evenburg-Kaserne im niedersächsischen Leer. Die 66-jährige Theologin arbeitet am Standort des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst „Ostfriesland“, zu dem etwa 800 Soldatinnen und Soldaten gehören. Sie zählt bundesweit zu den erfahrensten Pastorinnen in der Militärseelsorge. Am 12. Dezember wird sie in der Christuskirche in Leer in den Ruhestand verabschiedet. Kurz zuvor ein Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) über Aufgaben in der Militärseelsorge, offene Türen und ausgefahrene Antennen beim Gang durch die Kaserne.

An den Start bei der Bundeswehr kann sich Mascha-Christine Groß, heute Oberstarzt und Kommandeurin der Evenburg-Kaserne im ostfriesischen Leer, noch gut erinnern. „Das war ein kleiner Kulturschock, warum sind die alle so streng mit mir?“, denkt sie an den Oktober 1993 zurück. Mittlerweile ist sie Chefin von etwa 800 Soldatinnen und Soldaten des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst „Ostfriesland“. „Aber am Anfang“, sagt sie, „habe ich mich schwergetan“.

Start bei der Bundeswehr: “Das war ein kleiner Kulturschock”

Junge Erwachsene müssen sich künftig wieder mit Wehr-, Zivildienst und Musterung auseinandersetzen. Die genauen Regelungen für Freiwilligendienste sind noch unklar. Einige Grundzüge zeichnen sich bereits ab.

Was bedeutet der neue Wehrdienst für die Freiwilligendienste?

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Indien

Nordsee

Mali, Burkina Faso, Gabun und nun Guinea-Bissau. In mehreren Ländern West- und Zentralafrikas haben Militärs die Macht übernommen. Versprechen, zur Demokratie zurückzukehren, wurden mehrfach gebrochen. Ein Überblick über die jüngsten Militärputsche in der Region:

Militärputsche in West- und Zentralafrika

Frankreich

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, befürwortet Pläne für eine Musterungspflicht. Auch jüdische Männer sollten sich mustern lassen, schrieb Schuster in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Wochenzeitung „Jüdische Allgemeine“ (online, Mittwoch): „Wenn die Situation es erfordert, dann müssen wir Juden als Gemeinschaft heute bereit sein, unseren Teil zu leisten.“ Der russische Überfall auf die Ukraine verdeutliche die Notwendigkeit einer Wiederaufrüstung.

Schuster unterstützt Musterungspflicht

Ab 2027 werden alle jungen Männer, beginnend mit dem Jahrgang 2008, gemustert. Davon seien auch Juden betroffen. Sie sollten sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen, meint Zentralratspräsident Schuster.

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Tausende Schüler streiken in Berlin gegen den Wehrdienst

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Bundeswehr: Mehr Menschen leisten freiwillig Wehrdienst

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Bundestag stimmt für neuen Wehrdienst

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Militärbischof Felmberg hofft auf genügend Freiwillige für Bundeswehr

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