Die Evangelische Kirche von Westfalen hat auf ihrer Synodentagung in Bielefeld ein wichtiges Leitungsamt neu besetzt: Die Theologin Susanne Falcke wird Stellvertreterin von Präses Adelheid Ruck-Schröder. Das Kirchenparlament der viertgrößten deutschen Landeskirche wählte die 51-Jährige am Dienstag für acht Jahre zur neuen Theologischen Vizepräsidentin. Am vorletzten Tag der Beratungen beschäftigen sich die über 150 Mitglieder der Synode zudem mit Rassismus in der Kirche.

Westfälische Kirche besetzt Spitzenamt und spricht über Rassismus

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Die Theologin Sarah Vecera hat Christinnen und Christen zu mehr Sensibilität gegenüber rassistischen Tendenzen in der Kirche aufgerufen. Rassismus kategorisiere Menschen und stecke sie in eine Schublade, sagte die Antirassismus-Referentin der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) am Dienstag vor der Synode der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld. Wenn Kirche in einer diversen Gesellschaft mit einem Migrationsanteil von fast 50 Prozent bei Kindern nicht nur überleben, sondern eine wichtige Rolle einnehmen wolle, „dann lohnt es sich, da hinzuschauen“.

Rassismus-Expertin Vecera: Rassismus auch ein Problem der Kirche

Westfalen

Die Theologin Sarah Vecera hat Christen zu mehr Sensibilität gegenüber rassistischen Tendenzen in der Kirche aufgerufen. Rassismus kategorisiere Menschen und stecke sie in eine Schublade, sagte die Antirassismus-Referentin der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) am Dienstag vor der Synode der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld. Wenn Kirche in einer diversen Gesellschaft mit einem Migrationsanteil von fast 50 Prozent bei Kindern nicht nur überleben, sondern eine wichtige Rolle einnehmen wolle, „dann lohnt es sich, da hinzuschauen“.

Autorin und Theologin Vecera: Kirche muss gegen Rassismus aufstehen

Das brandenburgische Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus hat eine Online-Kampagne gegen Rassismus gestartet. Unter dem Titel „Beherzt in Brandenburg – Zusammenhalt statt Rassismus“ sollen dort auf Instagram migrantische Organisationen vorgestellt werden, die sich für Demokratie und Menschenrechte engagieren, teilte das Aktionsbündnis am Mittwoch in Potsdam mit.

Online-Kampagne gegen Rassismus

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Instagram

Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt und Rassismus in der Kirche sind Themen der westfälischen Landessynode, die am Sonntag in Bielefeld-Bethel zu viertägigen Beratungen zusammenkommt. Das Kirchenparlament der viertgrößten deutschen Landeskirche befasst sich auch mit der eingeleiteten Haushaltskonsolidierung und entscheidet über die Nachfolge von Ulf Schlüter im Amt des theologischen Vizepräsidenten, wie ein Sprecher am Montag in Bielefeld mitteilte. Am kommenden Montag trägt die neu gewählte Präses Adelheid Ruck-Schröder erstmals den Bericht der leitenden Theologin vor.

Finanzen, Rassismus und Wahl beschäftigen westfälische Landessynode

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat sich in ihren Statuten klar von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit abgegrenzt. „Die DLRG tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen entschieden entgegen und duldet dies weder in ihren Gliederungen noch bei ihren Mitgliedern“, heißt es in einem neugefassten Paragrafen in der Satzung, den der Verein am Wochenende bei seiner Bundestagung in Bremen beschloss.

DLRG zieht Grenzen gegen Rassismus

Bremen

Die Evangelische Landeskirche in Württemberg beendet zum 31. Oktober die Arbeit ihrer Projektstelle für die Themen Rassismus und Antisemitismus. Die Stelle war zeitlich befristet eingerichtet worden. Künftig fallen diese Aufgaben in den Bereich der Fach- und Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen und das Pfarramt für das Gespräch zwischen Christen und Juden.

Kirchliche Projektstelle gegen Rassismus und Antisemitismus schließt

Stuttgart

Rassismus, Sexismus und Hass: Es kommt auf die Menschen an, die sich in einer Gemeinschaft rund um ein Computerspiel zusammentun, ob etwas toxisch wird, sagt eine Forscherin. Über Licht- und Schattenseiten von Games.

Forscherin: Computerspiele alleine radikalisieren niemanden

Kultur

München

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) strebt einen sensibleren Umgang mit Minderheiten im kirchlichen Alltag an. Immer wieder komme es in der Interaktion zu unbewussten und unbeabsichtigten Verletzungen, erklärte Katharina Passolt, Referentin für Erwachsenenbildung im Landeskirchenamt, bei einer Fachtagung zum Thema Rassismus am Dienstag in Erfurt. Rassismus sei ein gesamtgesellschaftliches Problem – und damit auch eines der Kirche.

Debatte über Rassismus im kirchlichen Alltag

Deutschland

Mitteldeutschland

Rat der Evangelischen Kirche

Der Pressekodex verbietet deutschen Redaktionen diskriminierende Berichterstattung. Immer wieder verstoßen Medien aber gegen diese Grundsatz. Der Presserat hat nun einige von ihnen dafür gerügt.

Presserat rügt Diskriminierung und Rassismus in Medien

Mitarbeitende der Gemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) haben sich am Dienstag bei einem Fachtag in Erfurt über Formen und Gefahren des innerkirchlichen Rassismus informiert. Rassismus sei ein Phänomen, das in der Gesellschaft an Aktualität gewinne, sagte die Referentin für Erwachsenenbildung im Landeskirchenamt, Katharina Passolt. Christinnen und Christen müssten Perspektiven dort einnehmen, wo sie leben und arbeiten.

Fachtag zu innerkirchlichem Rassismus

Mit einem landesweiten Aktionsplan will Niedersachsen ein Zeichen gegen Rassismus und für eine vielfältige Gesellschaft setzen. Ziel sei es, Diskriminierung konsequent entgegenzutreten, benachteiligende Strukturen zu verändern und die Teilhabe aller Menschen zu stärken, teilte das Justizministerium anlässlich der Auftaktveranstaltung am Donnerstag mit.

Startschuss für den Landesaktionsplan gegen Rassismus

Niedersachsen

Die Kirchen in Deutschland haben sich gegen Ausgrenzung und Rassismus gestellt. Anlass ist die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/das-stichwort-interkulturelle-woche/">Interkulturelle Woche</a> unter dem Motto “Dafür”, die an diesem Sonntag bundesweit startet.

Sie sind “Dafür”: So lautet das Motto der Interkulturellen Woche der Kirchen in Deutschland, die am Sonntag beginnt. Ausgrenzung und Zurückweisung erteilen sie eine Absage.

Interkulturelle Woche: Kirchen wenden sich gegen Rassismus

Georg Bätzing

Der Landtag des Saarlandes hat am Mittwoch den Politikwissenschaftler und Soziologen Jörn Didas zum ersten Beauftragten gegen Rassismus gewählt. 47 Abgeordnete stimmten für ihn, es gab eine Nein-Stimme, zwei Enthaltungen sowie eine ungültige Stimme. Didas ist Geschäftsführer des Adolf-Bender-Zentrums in St. Wendel. Zu dessen Schwerpunkten gehören nach eigenen Angaben die Demokratie- und Menschenrechtsbildung, die politische Bildung, die Erinnerungsarbeit sowie Beratung und nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Strukturen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.

Jörn Didas erster Beauftragter gegen Rassismus im Saarland

Gleich zu Beginn der neuen Saison gab es am vergangenen Wochenende mehrere rassistische Vorfälle in Fußballstadien. Eine Expertin sieht neben offenen Beleidigungen noch grundlegendere Probleme – und fordert ein Umdenken.

Bundesligastart – Psychologin bemängelt subtilen Rassismus im Fußball

News

Champions League

Osnabrück

Lehramtsstudierende und Lehrende erhalte im Oktober in Hannover die Möglichkeit, sich wissenschaftlich fundiert für die Themen Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus zu sensibilisieren. Die Forscher Annett Abdel-Rahman und Michael Kiefer vom Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück bieten dazu vom 13. bis 17. Oktober eine „Summer School“ für bis zu 25 Interessierte an, wie das Institut und die Geschäftsstelle des Landesbeauftragten gegen Antisemitismus mitteilten.

Fortbildung sensibilisiert Lehrende für Antisemitismus und Rassismus

Antisemitismus

Antimuslimischer Rassismus? Für Muslim und Islamismus-Experte Mansour ein gefährlicher Kampfbegriff. Er tabuisiere Islamkritik und erkläre Muslime zu Opfern. Doch anders als Juden könnten sie in Deutschland sicher leben.

Islam-Experte Mansour kritisiert Begriff “antimuslimischer Rassismus”

Politik

Islam

Seit 25 Jahren besteht der Verein “Gesicht Zeigen!”, der sich für eine demokratische Zivilgesellschaft engagiert. Der Sänger Sebastian Krumbiegel gratuliert – und ruft zugleich dazu auf, die Demokratie zu verteidigen.

25 Jahre gegen Rassismus – Krumbiegel gratuliert “Gesicht Zeigen!”

Glaube

Bistum Rottenburg-Stuttgart bezieht Haltung in der Migrationsdebatte und ruft zu Mitmenschlichkeit auf – als gelebtes Evangelium. Seit 2014 flossen mehrere Zehn-Millionen Euro aus Kirchenmitteln in die Flüchtlingshilfe.

Bistum stemmt sich gegen Rassismus – Integration statt Angst

Jeder und jede Sechste in Deutschland hat sich einer Umfrage zufolge bereits öffentlich gegen Rassismus eingesetzt. Während 2023 lediglich vier Prozent der Befragten angaben, innerhalb der vergangenen zwölf Monate an einer Demonstration oder Protestaktion gegen Rassismus teilgenommen zu haben, sei dieser Anteil bis Mitte 2024 auf 17 Prozent angestiegen, teilte das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) am Donnerstag in Berlin mit. Damit habe sich die Protestteilnahme in rund anderthalb Jahren mehr als vervierfacht.

Große Lücken beim Engagement gegen Rassismus

Im Berliner Senat gibt es bislang kein Einvernehmen über die Einrichtung einer Stelle zur Bekämpfung von antimuslimischem Rassismus. Am Dienstagvormittag teilte die Senatsverwaltung für Vielfalt und Antidiskriminierung in Berlin zunächst mit, dass die promovierte Wissenschaftlerin Yücel Meheroglu ab sofort als Ansprechperson des Landes Berlin diese Aufgabe übernommen habe. Nach einer Senatssitzung sagte die zuständige Senatorin Cansel Kiziltepe (SPD) dann später, es bestehe noch Abstimmungsbedarf im Senat.

Unstimmigkeiten zu Ansprechperson für antimuslimischen Rassismus

Berlin

Der Berliner Senat will verstärkt gegen Anfeindungen von <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/ourghi-friedliches-miteinander-von-juden-und-muslimen-ist-moeglich/">Muslimen</a> vorgehen. Dazu hat mit Yücel Meheroglu eine Ansprechperson zur Bekämpfung von <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/sprunghafter-anstieg-von-antimuslimischem-rassismus-in-berlin/">antimuslimischem Rassismus</a> ihre Arbeit aufgenommen, wie die Senatsverwaltung für Vielfalt und Antidiskriminierung in Berlin mitteilte.

Berlin reagiert auf zunehmenden antimuslimischen Rassismus: Eine neue Ansprechperson soll helfen und Präventionsarbeit leisten – unterstützt mit zwei Millionen Euro aus dem Landeshaushalt.

Berlin bekommt Ansprechperson für antimuslimischen Rassismus

Im Saarland wird künftig eine Beauftragte oder ein Beauftragter gegen Rassismus ehrenamtlich tätig sein. Die SPD-Abgeordnete Kira Braun erklärte am Mittwoch im Landtag in Saarbrücken, dass das Saarland als erstes Bundesland eine solche Stelle einrichten werde. Der Landtag stimmte dem Gesetzentwurf mit den Stimmen von SPD und CDU in zweiter Lesung zu. Die AfD stimmte dagegen. SPD-Regierungsfraktion und CDU-Oppositionsfraktion hatten das entsprechende Gesetz gemeinsam eingebracht.

Saarland bekommt erstmals Beauftragten gegen Rassismus

Fast 70 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr: Das Netzwerk “Claim” erfasste 2024 in Berlin insgesamt 644 antimuslimische Übergriffe und Diskriminierungen. Überwiegend oft trifft es Frau, oft in Begleitung ihrer Kinder.

Sprunghafter Anstieg von antimuslimischem Rassismus in Berlin

Kirchen gelten neben ihrer konfessionellen Funktion als Rückzugsorte für alle Menschen – und das wollen und sollen sie sein. In <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/meinungsforscher-kirchen-die-sich-verzetteln-verlieren-vertrauen-2/">Gotteshäusern</a> findet man Ruhe und Raum für Andacht, Innehalten und Gebet. Rassismus und Diskriminierung sollten dort keinen Platz haben; vor Gott sollen alle Menschen gleich sein. Dass dem nicht immer so ist, zeigt die ZDF-Doku “Kirche ohne Rassismus?” am Montag, 9. Juni, um 17.30 Uhr. Zum <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/was-feiern-wir-pfingsten/">Pfingstfest</a> bietet der Film erschreckende Einblicke und Hoffnungsschimmer.

Mit dem heiklen Thema Rassismus und Kirche befasst sich eine ZDF-Doku. Was nicht sein sollte, findet trotzdem statt. Eine spannende Momentaufnahme.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.