Verfassungsjubiläum: Armin Laschet predigt in Bonn zum Asylrecht

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) predigt am Sonntag beim Bonner Festgottesdienst zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes. Im Mittelpunkt der Predigt stehe Artikel 16a des Grundgesetzes, das Recht auf Asyl, erklärte die rheinische Landeskirche am Donnerstag in Düsseldorf.
Der Gottesdienst findet in der Bonner Lutherkirche statt, in der bereits der evangelische Gottesdienst vor der ersten Plenarsitzung des ersten Deutschen Bundestags im September 1949 gefeiert worden sei, wie es hieß.

Die Bibel zeige schon im Buch Mose, dass der Gedanke, Verfolgten und Menschen in Not Schutz zu gewähren, mindestens 3.500 Jahre alt sei, sagte Laschet mit Blick auf seine Gastpredigt. Der Artikel 16a des Grundgesetzes sei folglich verdichtete Erfahrung menschlicher Zivilisation.

Der Bonner Gottesdienst ist Teil einer bundesweiten Gottesdienstreihe der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Jubiläum des Grundgesetzes. Jede der 20 evangelischen Landeskirchen widmet sich einem Verfassungselement. Die Reihe beginnt am 26. Mai in Hannover und Bonn und endet am 20. November in Bremen. Der Festgottesdienst in Bonn wird ergänzt durch eine lokale Veranstaltungsreihe zum Verfassungsjubiläum, zu der auch eine Open-Air-Ausstellung vor der Kreuzkirche und ein Talkgottesdienst zum Thema „Grundrechte und Demokratie“ gehören.

Das Grundgesetz ist die Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland. Es wurde vom Parlamentarischen Rat am 8. Mai 1949 beschlossen, von den Alliierten genehmigt und am 23. Mai verkündet.