Schönheitskur für Husumer Stadtkirche

Sie gilt als Paradebeispiel des Klassizismus in Schleswig-Holstein. Jetzt wird die Stadtkirche St. Marien saniert – für einen hohen Betrag.

Die Marienkirche von Husum
Die Marienkirche von HusumHerbert Weber / Wikipedia

Husum. Die Husumer Stadtkirche St. Marien soll innen umfangreich saniert werden. Außerdem soll die evangelische Kirche eine neue Orgel erhalten. Die Gesamtkosten liegen bei 1,37 Millionen Euro, wie das Kieler Innenministerium mitteilt. Die EU unterstützt die Sanierung mit 433.000 Euro. Innenstaatssekretär Torsten Geerdts (CDU) übergab einen entsprechenden Förderbescheid. St. Marien wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und gilt als eines der Hauptwerke des Klassizismus in Schleswig-Holstein. 
Ziel der Sanierung ist die Wiederherstellung des Originalzustands der Kirche. Vor allem die Ausstattung mit einer neuen Orgel war für viele Beteiligte in Husum und Umgebung in der Vergangenheit ein zentrales Anliegen. Unter dem Motto: "Herzenssache: Orgel retten!" hatte es eine breit angelegte Spendenaktion gegeben. 

Feuerwerk an der Orgel

Ende Oktober 2016 wurde die Orgel stillgelegt, weil es Probleme mit der Elektrizität gab. Das Instrument ist mit 78 Volt ausgestattet, zugelassen sind heutzutage jedoch nur 24 Volt. Das verursachte während des Spielens immer ein kleines Feuerwerk. Hinzu kamen immer größere Ausfälle während des Spielens. Für die Begleitung der Gottesdienste wurde eine Interimsorgel installiert. Die alte Orgel war erst 1963 von dem Orgelbauer Detlef Kleuker (Brackwede) erbaut und 1996 erweitert worden.
Die Fördermittel stammen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Ziel des Fonds ist es, die Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und der ländlichen Gemeinschaft sicherzustellen und eine nachhaltige Bewirtschaftung zu gewährleisten. (epd)