Buch-Tipp: Die „innere Stimme“ von Caspar David Friedrich

Am 5. September jährt sich der Geburtstag Caspar David Friedrichs zum 250. Mal. Mit der Biografie über den weltberühmten Maler von Boris von Brauchitsch ist man gut für alle Ausstellungen gerüstet.

Gemälde von Caspar David Friedrich gemalt von Behr
Gemälde von Caspar David Friedrich gemalt von Behrwikipedia_arts

Am 5. September jährt sich der Geburtstag Caspar David Friedrichs zum 250. Mal. Friedrich gilt neben Philipp Otto Runge als bedeutendster Maler der deutschen Früh­romantik. Seine Bilder wie zum Beispiel und seine Bilder „Das Kreuz im Gebirge“ oder „Der Mönch am Meer“ sind weithin bekannt.

Friedrich wurde in Greifswald geboren. Die Ostsee, vor allem die Insel Rügen, bildet neben Dresden ein Hauptmotiv seiner Bilder. Er verteidigt die nordischen Landschaften gegen die Italien-Begeisterung seiner Zeitgenossen. Er sucht den Einklang mit der Natur. Dafür benötigt Friedrich kein intellektuelles Wissen, sondern die Empfindung ist für ihn Quelle der Kunst. Natur ist ihm Lehrmeisterin und die „innere Stimme“ die höchste Instanz des Künstlers.

Caspar David Friedrich stammt aus einer Seifensiederfamilie

Die vorliegende Biografie erzählt vom Aufwachsen Caspar David Friedrichs als sechstes von zehn Kindern in einer Seifensiederfamilie, über seine Erfolge als Landschaftsmaler bis zu seinem Tod 1840 als vergessener, nicht mehr zeitgemäßer Künstler. Seine Malerei galt als erstarrt. Und tatsächlich verloren seine späten Bilder ihre Zwischentöne, wich das Mehrdeutige dem Eindeutigen, gelegentlich sogar dem Banalen. Friedrich betrachtete die neue Kunst, die seiner vorgezogen wurde, als seelenlos und effekthascherisch. Zum Verständnis von Friedrichs Werk und Leben hilft, dass der Autor ihn in den gesellschaftlichen, politischen und künstlerischen Entwicklungen seiner Zeit darstellt.

Buchcover Biografie "Caspar David Friedrich" von Boris von Brauchitsch
Buchcover Biografie "Caspar David Friedrich" von Boris von BrauchitschInsel-Verlag

Das Besondere dieses Buches besteht darin, dass der Autor uns Bildstrukturen erklärt, dass er zeigt, wie Friedrichs Bilder aufgebaut sind. Er lehrt uns sehen. Wir begreifen, wie die Technik des Malers seine Absichten unterstützt: Der Betrachter soll zur Ruhe kommen, er soll sich in die Bilder versenken und den religiösen Grund erspüren. Der Autor erklärt romantische Symbole, so zum Beispiel, dass Bäume für Religiosität und Vielfalt stehen, dass Wanderer ein typisch romantisches Motiv sind.

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