300 Jahre Kant: Sonderausstellung beginnt in Lüneburg

Unter dem Titel „Kant300 – ein Leben in Königsberg“ zeigt das Ostpreußische Landesmuseum eine Sonderausstellung rund um Immanuel Kant. Was in der Schau zu sehen ist.

Über das Leben und Wirken von Immanuel Kant zeigt das Ostpreußische Landesmuseum eine Ausstellung
Über das Leben und Wirken von Immanuel Kant zeigt das Ostpreußische Landesmuseum eine AusstellungImago / UIG

Das Ostpreußische Landesmuseum widmet sich ab 18. April mit der Sonderausstellung „Kant300 – ein Leben in Königsberg“ dem berühmten Denker Immanuel Kant. Anlass ist der 300. Geburtstag des Philosophen am 22. April, wie das Museum mitteilte. „Die Schau wird mehrere Objekte zeigen aus dem direkten Umfeld oder sogar persönlich von Kant, die noch nie der Öffentlichkeit gezeigt wurden“, sagte Museumsdirektor Joachim Mähnert. In einer Abteilung werde zudem Kants Philosophie vorgestellt, etwa Aspekte seiner Erkenntnistheorie, seiner Ethik und seiner politisch-völkerrechtlichen Thesen.

„Kant300“ sei eine Vorschau für die neue Dauerausstellung, die nach dem ursprünglichen Plan im neuen Erweiterungsbau des Museums im April 2024 eröffnet werden sollte. Wegen Bauverzögerungen werde der Kant-Bau jedoch frühestens im zweiten Quartal 2025 fertig sein, sagte Mähnert. Viele Exponate, die in der Sonderausstellung und später im Neubau gezeigt werden, seien noch bis 17. März in der Bundeskunsthalle in Bonn zu sehen, in der Schau „Immanuel Kant und die offenen Fragen“.

„Zentraler Erinnerungsort für Kant in Deutschland“

Mit dem Neubau werde Lüneburg zur Kant-Stadt und das Ostpreußische Landesmuseum zum „zentralen Erinnerungsort für Kant in Deutschland“, sagte Mähnert. Für den Bau in der Lüneburger Altstadt haben der Bund und das Land Niedersachsen acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Im Jubiläumsjahr bietet das Museum überdies ein vielfältiges Begleitprogramm mit Kuratoren-Führungen, Podiumsgesprächen und Vorträgen an.

Kant gilt als der wichtigste Denker der deutschen Aufklärung. Bekannt wurde er etwa für den „kategorischen Imperativ“, welchen der Philosoph als grundlegendes Prinzip moralischen Handelns formulierte. Seine „Kritik der reinen Vernunft“ ist eines der einflussreichsten Werke der Philosophiegeschichte.