Zahlen und Fakten aus dem neuen UN-Weltbevölkerungsbericht

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) haben am Mittwoch die deutsche Fassung des neuen UN-Weltbevölkerungsberichts vorgestellt. Der Bericht stellt unter dem Titel „Verwobene Leben, Fäden der Hoffnung“ die reproduktive Gesundheit und Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen in den Vordergrund. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) nennt zentrale Zahlen und Fakten.

– Rund 8,1 Milliarden Menschen leben derzeit auf der Welt. Davon leben knapp 1,3 Milliarden in von den UN als stärker entwickelt eingestuften Regionen, etwa der EU und Nordamerika. Der Großteil von mehr als 6,8 Milliarden lebt in weniger entwickelten Regionen, davon gut 1,1 in schwach entwickelten Ländern.

– 76 Jahre beträgt im weltweiten Schnitt die Lebenserwartung für eine Frau, die im Jahr 2024 geboren wird, bei Männern 71 Jahre. Auch hier wieder Unterschiede: In den stärker entwickelten Regionen liegt die Lebenserwartung bei 83 Jahren für Frauen und 78 Jahren für Männer, in den schwach entwickelten Ländern bei 69 Jahren für Frauen und 64 Jahren für Männer. In Deutschland liegt die durchschnittliche Lebenserwartung für Frauen bei 85 und für Männer bei 80 Jahren.

– 2,3 Kinder bringt eine Frau im globalen Schnitt zur Welt. Dabei gibt es je nach Weltregion deutliche Unterschiede: Während in den stärker entwickelten Regionen die Geburtenrate 1,5 Kinder pro Frau beträgt (Durchschnitt auch in Deutschland), liegt sie in den am schwächsten entwickelten Ländern bei 3,8. Etwa die Hälfte der Schwangerschaften in diesen Ländern ist laut dem aktuellen Bericht unbeabsichtigt.

– 41 von 1.000 Schwangerschaften auf der Welt sind Teenie-Schwangerschaften von Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren. In den am wenigsten entwickelten Ländern liegt diese Zahl mit 90 relativ hoch, in den stärker entwickelten Regionen bei 10 pro 1.000. Deutschland liegt mit 6 auf 1.000 noch unter diesem Schnitt.

– 223 Frauen unter 100.000 starben weltweit unter der Geburt (Stand: 2020). In den hoch entwickelten Ländern waren es 12 unter 100.000, in den Entwicklungsländern 377.

– 19 Prozent der Ehen weltweit sind Kinderehen, bei denen mindestens ein Ehepartner – in der Regel die Frau – unter 18 Jahre alt ist (Stand: 2023). In den am schwächsten entwickelten Ländern betrifft das 38 Prozent aller Ehen, in den höher entwickelten Regionen 4 Prozent. In Deutschland sind Kinderehen gesetzlich verboten und werden dementsprechend nicht anerkannt, auch wenn sie im Ausland nach dortiger Gesetzeslage rechtskräftig geschlossen wurden.