Von der Leyen wirbt für mehr Klima-Hilfen für arme Länder

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat bei der Staatengemeinschaft dafür geworben, noch vor der Weltklimakonferenz in Dubai das Ziel von 100 Milliarden US-Dollar Finanzhilfen für die Klimaanpassung in ärmeren Ländern zu erreichen. Dies sei „eine Frage des Vertrauens“, sagte sie beim Klimagipfel der Vereinten Nationen am Mittwoch in New York. Die Europäische Union werde „ihren fairen Anteil“ von 27 Milliarden Dollar beisteuern.

Die Klimakonferenz COP28 im arabischen Emirat Dubai beginnt am 30. November. Schon bei der vorigen Konferenz COP27 im ägyptischen Scharm El-Scheich hatte die EU zugesagt, auf die 100-Milliarden-Marke bis 2023 hinzuarbeiten. Die Industrienationen hatten jährliche Hilfen dieses Umfangs für arme Staaten bereits ab 2020 versprochen; 2025 sollte der Betrag angepasst werden. Bislang blieb die bereitgestellte Summe dahinter zurück.

Weiter sprach sich von der Leyen in New York für einen Markt für Öko-Anleihen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen aus. Außerdem stellte sie sich hinter den Plan, bis 2030 mindestens 60 Prozent aller weltweiten Emissionen durch Kohlenstoffpreise zu erfassen. Derzeit seien nur 23 Prozent abgedeckt, sagte die Kommissionspräsidentin. Schon dies bringe Einnahmen von 95 Milliarden US-Dollar.