Sonderbeauftragter Heße hofft auf Wende in EU-Flüchtlingspolitik

„Eine verlässliche Basis statt problematischer ad-hoc-Lösungen“ fordert der Hamburger Erzbischof Stefan Heße. Migrationspolitik steht auch bei der EU auf dem Zettel.

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße
Der Hamburger Erzbischof Stefan HeßeImago / Günther Ortmann

Bonn. Der katholische Erzbischof Stefan Heße hofft auf eine Wende in der EU-Flüchtlingspolitik. „Es besteht ein großer Leidensdruck, dass die Reform der europäischen Flüchtlingspolitik in dieser Legislaturperiode des Europaparlaments – das heißt bis Frühjahr 2024 – endlich gelingt“, sagte der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Migrationspolitik steht am Donnerstag auch auf der Agenda des Treffens der europäischen Innenministerinnen und -minister in Brüssel.

„Statt problematischer ad-hoc-Lösungen brauchen wir eine verlässliche Basis für mehr Solidarität und Humanität“, forderte Heße. Bei Gesprächen, die er Ende November in Brüssel führte, habe es zumindest die „vorsichtige Hoffnung“ gegeben, „dass man sich in absehbarer Zeit auf ein neues Migrations- und Asylpaket verständigen kann“, fügte der Erzbischof von Hamburg hinzu. „Die vergleichsweise unkomplizierte Aufnahme ukrainischer Schutzsuchender zeigt, was mit dem entsprechenden politischen Willen möglich ist.“ (KNA)