Rund 800 Menschen demonstrieren gegen AfD-Kundgebung in Düsseldorf

Ein Bündnis aus Zivilgesellschaft, Gewerkschaften und Kirchen hat am Donnerstagabend in Düsseldorf gegen eine Kundgebung der rechtspopulistischen Partei AfD protestiert. Diese hatte bei der Polizei im weitläufigen Hofgarten der NRW-Landeshauptstadt rund 200 Teilnehmer für eine Versammlung zur anstehenden Europawahl am 9. Juni angemeldet. An dem Protest gegen die AfD nahmen nach Veranstalterangaben etwa 800 Menschen teil. Die Polizei war mit großer Zahl vor Ort, um ein Zusammentreffen der beiden Gruppen zu verhindern, wie es am Rande der mehrstündigen Veranstaltungen hieß.

„Düsseldorf wird sich nicht an die rechte Hetze der AfD gewöhnen“, erklärte Julia von Lindern, die Sprecherin des Bündnisses „Düsseldorf stellt sich quer“, das zur Demonstration aufgerufen hatte. Auf Plakaten und Transparenten hieß es „Kein Platz für Hetze“, „Die AfD ist eine Gefahr“ oder auch „Düsseldorf bleibt
bunt“.

Der Düsseldorfer Dominikaner-Pater Wolfgang Sieffert erklärte bei der Protestveranstaltung: „Die Politik und die Haltung der AfD ist menschenverachtend. Statt rechter Hetze und Ausgrenzung brauchen wir eine Gesellschaft, in der gegenseitige Wertschätzung und Respekt zählen.“ Für ihn als Christ sei es deshalb eine Selbstverständlichkeit, bei der Kundgebung gegen die rechtsextreme Partei das Wort zu ergreifen.

Das Bündnis kündigte weitere Gegendemonstrationen zu anstehenden Veranstaltungen der AfD in Düsseldorf an. So werde man am Montag (3. Juni) bei einem verkehrspolitischen Abend der rechten Partei vor Ort sein und Stellung beziehen, hieß es.