Religionen beten gemeinsam zum Weltfriedenstag
Unzählige leiden unter Kriegen und Konflikten, sagt die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs bei dem Gebet in Berlin. Ein Rabbiner betet für die Hamas-Geiseln.
Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften haben sich bei einem multireligiösen Gebetstreffen in Berlin für den Frieden eingesetzt. „Als Religionsgemeinschaften tragen wir eine große Verantwortung. Weltweit leiden Unzählige unter den Kriegen und Konflikten“, sagte die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs. Religionen hätten in sich die Kraft, Konflikte zu beschleunigen, aber auch zu entschärfen. Anlass des Gebets in der Kirche St. Thomas von Aquin in Berlin war der Weltfriedenstag der Vereinten Nationen am 21. September.
Zu den Teilnehmern zählte auch der Augsburger Bischof Bertram Meier, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Mit Blick auf die Konflikte in der Ukraine, im Nahen Osten und an anderen Orten der Welt sagt er: „Uns bedrückt der Krieg in seiner ganzen Erbarmungslosigkeit, mit all seinen Fratzen der Entmenschlichung, die er uns tagtäglich zeigt.“ Zugleich unterstrich er: „Doch bleiben wir nicht bei der Klage stehen. Gemeinsam wollen wir heute die Stimme für einen gerechten Frieden erheben.“
Auch Buddhisten und Bahai beten
Zu dem Gebetstreffen für den Frieden hatten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz eingeladen. Neben den Geistlichen dreier christlicher Konfessionen wirkten ein jüdischer Rabbi, ein muslimischer Imam sowie Vertreterinnen der Bahai-Religion und des Buddhismus mit.
Rabbiner Andreas Nachama von der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland betete für die Freilassung der seit dem 7. Oktober 2023 von der Hamas gefangen gehaltenen israelischen Geiseln und bekundete die Hoffnung auf allumfassenden Frieden.