Ostermarsch Rhein-Ruhr: Bündnis fordert mehr Einsatz gegen rechts

Die traditionellen Ostermärsche gehen in NRW mit Forderungen nach Frieden, Abrüstung und mehr Engagement gegen Rechtsextremismus zu Ende. Helmut Manz vom Bündnis „Dortmund gegen rechts“ forderte bei einer Kundgebung auf dem Wilhelmplatz in Dortmund-Dorstfeld, Deutschland müsse entschiedener gegen Rechtsextreme vorgehen. Er sprach sich etwa dafür aus, dem rechtsextremen Thüringer AfD-Fraktionschef Björn Höcke das passive Wahlrecht zu entziehen und die Junge Alternative zu verbieten. Die Jugendorganisation der AfD wird vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft. Nach Angaben der Polizei nahmen 120 Menschen an der Kundgebung teil.

Anschläge wie in Halle 2019 und Hanau 2020 oder die Morde des NSU zeigten, wohin faschistische Ideologien führen könnten, sagte Manz: „Völkische Deutschland-Heiler mit größenwahnsinnigen Blutbadfantasien kann und darf sich unser Land nie wieder leisten. Das sind wir uns und unserer Geschichte schuldig.“

An dem anschließenden Demonstrationszug Richtung Innenstadt beteiligten sich laut Polizei zunächst 320 Menschen. Ziel war der Hansaplatz, wo die Abschlusskundgebung des diesjährigen Ostermarschs Rhein-Ruhr stattfinden sollte.

Zum Abschluss der Ostermärsche waren am Ostermontag weitere Aktionen unter anderem in Hamburg, München, Dresden und Frankfurt am Main geplant. Am Fliegerhorst im rheinland-pfälzischen Büchel sollte zudem eine Demonstration gegen Atomwaffen stattfinden.

Zentrale Forderung bei den Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren und Mahnwachen in diesem Jahr war die Aufnahme von Verhandlungen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und des Kriegs zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas im Gaza-Streifen. Außerdem forderten die Ostermarschierer atomare Abrüstung und kritisierten steigende Rüstungsausgaben.