NRW-Europaminister: EU muss Migration steuern und begrenzen

Der nordrhein-westfälische Europaminister Nathanael Liminski (CDU) hat die EU-Staaten aufgefordert, die Migration stärker zu steuern und zu begrenzen. „Das heißt konkret, mit einem Drittstaaten-Modell und geordneten Verfahren außerhalb Europas Schleusern das Handwerk zu legen“, erklärte der Chef der NRW-Staatskanzlei am Samstag in Düsseldorf nach einer zweitägigen Reise nach Zypern. Auf diese Weise könnten illegale Migration unterbunden und Fluchtursachen bekämpft werden.

„Das ist humaner als der Status quo, in dem Schlepper darüber entscheiden, wer den Weg nach Europa schafft“, erklärte Liminski. Nur mit mehr Ordnung können denjenigen Menschen dauerhaft angemessen geholfen werden, „die unsere Hilfe wirklich brauchen“. Das Sterben im Mittelmeer müsse endlich ein Ende haben, forderte der Minister für Europaangelegenheiten und Internationales.

Der CDU-Politiker verwies auf ein „unüberhörbares Alarmsignal“ von Zypern zu den drastisch steigenden Flüchtlingszahlen. Kein EU-Mitgliedsland nehme im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl mehr Flüchtlinge auf als der kleine Mittelmeerstaat. Im ersten Quartal vergangenen Jahres seien über den Seeweg rund 80 Flüchtlinge auf Zypern angekommen, im ersten Quartal dieses Jahres dagegen bereits mehr als 2.000.