Berlin: Zahl der Asylsuchenden ist deutlich gestiegen

Die Zahl der Asylsuchenden in Berlin ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen. So wurden 16.762 Asylbewerber aufgenommen, wie das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten mitteilte.

Ankunftszentrum für Flüchtlinge: Die Zahl der Asylsuchenden in Berlin ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen
Ankunftszentrum für Flüchtlinge: Die Zahl der Asylsuchenden in Berlin ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegenImago / dts Nachrichtenagentur

Im vergangenen Jahr hat das Land Berlin 16.762 Asylsuchende aufgenommen. Darüber hinaus seien 15.144 Geflüchtete aus der Ukraine erfasst und erstversorgt worden, teilte das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) mit. Damit sei die Zahl der Asylsuchenden im Vergleich zum Vorjahr um rund 14 Prozent angestiegen. Aus der Ukraine seien hingegen weit weniger Geflüchtete als im ersten Kriegsjahr gekommen.

Im Berliner Ankunftszentrum sprachen den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 26.793 Asylsuchende vor. Davon seien rund 60 Prozent in Berlin aufgenommen worden. Die übrigen wurden an andere Bundesländer verteilt. Die fünf häufigsten Herkunftsländer waren den Angaben zufolge die Türkei, Syrien, Afghanistan, Moldau und Georgien. Im Vorjahr 2022 waren 14.704 Asylsuchende in Berlin aufgenommen worden.

„Ein Marathon, für den wir einen langen Atem brauchen“

Der Präsident des Landesamtes, Mark Seibert, wies auf die Herausforderungen hin, die der starke Anstieg im Asylbereich ab dem Spätsommer für die Versorgung der Ankommenden mit Unterbringungsmöglichkeiten, sozialen und medizinischen Leistungen bedeutete. Erst durch die Entscheidung, das Ankunftszentrum Tegel zu erweitern und die zusätzliche Möglichkeit, erneut Hotelbetten anmieten zu können, habe den Druck etwas gemindert werden können.

Nun werde gemeinsam mit Partnern daran gearbeitet, viele tausend temporäre Notplätze in qualitätsgesicherte Unterkünfte umzuwandeln, sagte Seibert. Dazu würden derzeit in ganz Berlin Dutzende Flächen geprüft. Der LAF-Präsident betonte, das sei „ein Marathon, für den wir einen langen Atem brauchen.“