Zentralrat der Juden fordert Schließung von islamischem Zentrum

Das Islamische Zentrum steht im Verdacht, der Hisbollah nahe zu stehen. Deshalb fordert der Zentralrat der Juden jetzt Konsequenzen.

In der Blauen Moschee an der Hamburger Außenalster ist das Islamische Zentrum untergebracht
In der Blauen Moschee an der Hamburger Außenalster ist das Islamische Zentrum untergebrachtImago / Future Image

Nach dem iranischen Angriff auf Israel fordert der Zentralrat der Juden eine Schließung und ein Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH). „Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, wer hinter dem IZH steht: ein verbrecherischer Staat, der einen Terrorkrieg gegen die westliche Welt und Israel führt – übrigens nicht erst seit dem vergangenen Wochenende“, erklärte der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, der „Welt“.

Der Verein steht im Verdacht, sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung zu richten und der vom Iran unterstützten libanesischen Terrororganisation Hisbollah nahezustehen. Bei einer Großrazzia Mitte November vergangenen Jahres durchsuchte die Polizei Gebäude in sieben Bundesländern. Das Bundesinnenministerium teilte damals mit, ein „vereinsrechtliches Ermittlungsverfahren“ gegen das IZH zu führen, das in ein Verbot münden könnte.

Behörde hat islamisches Zentrum im Visier

Der Zentralrat der Juden rief die Bundesregierung zum Handeln auf. „Die Razzia darf keine Nebelkerze werden“, erklärte Schuster. Er forderte, die iranische Revolutionsgarden auf die Liste der Terrororganisationen zu nehmen. „Die Sanktionen gegen das Mullah-Regime müssen zudem auf ein Maximum erhöht werden. Deutschland muss sich hierfür an erster Stelle einsetzen.“

Die Aktivitäten des IZH, das Träger der Imam-Ali-Moschee in Hamburg ist, sind laut Verfassungsschutz darauf ausgerichtet, das Revolutionskonzept der obersten iranischen Führer zu verbreiten. Die Behörde geht den Angaben zufolge davon aus, dass das Zentrum auf bestimmte Moscheen und Vereine großen Einfluss bis hin zur vollständigen Kontrolle ausübt.