Länder verlangen vom Bund rasche Entscheidung zum Deutschlandticket

Die Bundesländer fordern in der Frage der weiteren Finanzierung des Deutschlandtickets eine rasche Entscheidung des Bundes, um eine nachhaltige finanzielle Absicherung des Angebots sicherzustellen. Voraussetzung für einen stabilen Monatspreis von 49 Euro für das Ticket sei in diesem Jahr, dass der Bund die nicht verausgabten Finanzmittel aus 2023 auf 2024 überträgt, teilte die Verkehrsministerkonferenz am Donnerstag zum Abschluss ihres zweitägigen Treffens in Münster mit. Man habe im Gespräch mit dem Bund „klare Signale“ erhalten, dass die Bundesregierung in dieser Frage „zeitnah“ entscheide, sagte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne).

Ab 2025 könnte der Preis für das Deutschlandticket dann steigen. Auf Grundlage der Entwicklung und der Prognosen zu den Verkaufszahlen, der Kostenentwicklung und des Zuschussbedarfs werde die Verkehrsministerkonferenz in der zweiten Jahreshälfte 2024 einen Ticketpreis für das Jahr 2025 festlegen, hieß es. Hier sei aber zunächst noch die weitere Entwicklung abzuwarten.

Das am 1. Mai 2023 gestartete Deutschlandticket wird mit drei Milliarden Euro jeweils zur Hälfte von Bund und von den Ländern finanziert. „Das Deutschlandticket ist das erfolgreichste Ticket in der ÖPNV-Geschichte: Monatlich haben im ersten Jahr im Durchschnitt 11,2 Millionen Menschen ein Deutschlandticket gehabt – mit steigender Tendenz“, betonte Krischer. Es leiste einen Beitrag zum Klimaschutz und entlaste die Pendler um einen Milliarden-Betrag.