Haseloff kritisiert Voigt für geplantes Fernsehduell mit Höcke

Am 11. April will sich Mario Voigt (CDU) eine Rededuell mit Björn Höcke (AfD) vor der Wahl in Thüringen liefern. Das kritisiert ein CDU-Kollege.

Björn Höcke (AfD, vorn) und Mario Voigt (CDU, Mitte) wollen sich auf Welt-TV ein Rededuell liefern
Björn Höcke (AfD, vorn) und Mario Voigt (CDU, Mitte) wollen sich auf Welt-TV ein Rededuell liefernImago / Funke Foto Services

Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), warnt seinen Parteikollegen Mario Voigt in Thüringen vor einem Fernsehduell mit Björn Höcke (AfD). „Dieser Partei würde ich keine Plattform geben wollen, abseits von dem, was ihr parlamentarisch zusteht“, sagte Haseloff der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“.

Das geplante Fernsehduell am 11. April im privaten Fernsehsender Welt-TV zwischen dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Voigt und dem AfD-Fraktionsvorsitzenden Höcke in Thüringen sorgte Anfang März bundesweit für Kritik, unter anderem vom Internationalen Auschwitz Komitee in Berlin. Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Andreas Bühl, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Erfurt, dass der 11. April als Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar genau der richtige Tag sei für dieses Duell. Es sei notwendig, Höcke ins Licht zu ziehen und die AfD inhaltlich zu stellen.

Haseloff: Höcke wird als Alternative dargestellt

Haseloff sagte der „Zeit“, es gebe kluge Leute, die diesen Ansatz befürworteten. „Es gibt aber auch kluge Leute, die davor warnen und sagen: Damit setzt man diese rechtsextremen Ideen auf Augenhöhe, und damit stellt man Höcke als ernstzunehmende Alternative dar.“ In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Umfragen zufolge liegt die AfD bei den Wahlen weit vorn.