Anlässlich der am Montag eröffneten Weltklimakonferenz im brasilianischen Belem sind am Freitag in vielen Städten Demonstrierende auf die Straßen gegangen. Bundesweit waren nach Angaben von Fridays for Future rund 70 Städte beteiligt. In Niedersachsen und Bremen gingen mehrere Tausend Klimaschützer in rund einem Dutzend Orten auf die Straße. Klima-Demos gab es unter anderem in Göttingen, Braunschweig, Hildesheim, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück und Schaumburg.
In Hannover kamen in einer der größten niedersächsischen Demos nach Polizeiangaben 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem zentralen Opernplatz zusammen. Auch auf dem Schlossplatz in Braunschweig, auf dem Theatervorplatz in Osnabrück und auf dem Theaterplatz in Göttingen hatten sich zahlreiche Unterstützer der Aktion versammelt. Am späteren Nachmittag sollten Demonstrationen etwa in Oldenburg oder Bremen folgen. Aufgerufen zum internationalen Klimastreik hatte Fridays for Future.
Die Initiative fordert von den deutschen Verhandlern in Brasilien klare Bekenntnisse zum Pariser Abkommen. Es brauche ambitionierte Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen und gerechte Beiträge zu internationaler Klimafinanzierung. Eine entsprechende von Fridays for Future initiierte Petition hatte innerhalb weniger Tage mehr als 150.000 Unterschriften erhalten.
„Dürren, Überschwemmungen, Stürme: Die Klimakrise eskaliert mit jedem Tag deutlicher und trifft dabei diejenigen am härtesten, die am wenigsten dazu beigetragen haben“, sagte im Vorfeld der Demonstrationen Louis Motaal von Fridays for Future Deutschland. Um gegen diese globale Ungerechtigkeit vorzugehen, müsse Deutschland sich für ambitionierte Maßnahmen einsetzen und klare Bekenntnisse zu international gerechter Finanzierung liefern.