DAAD: Wissenschafts-Kooperationen in Krisenzeiten stärken

Angesichts von Krisen und Konflikten weltweit hat der Deutschen Akademische Austauschdienst (DAAD) dazu aufgerufen, internationale wissenschaftliche Kooperationen zu stärken. Im Jahr 2023 mussten akademischer Austausch und internationale wissenschaftliche Kooperationen zum Teil unter schwierigen Bedingungen organisiert werden, wie der DAAD am Dienstag in Berlin zur Veröffentlichung seines Jahresberichts mitteilte.

Als Beispiele nannte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee den Krieg Russlands in der Ukraine, die Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit China oder die Unterstützung israelischer Hochschulen trotz internationaler Boykottaufrufe. Es sei wichtig, die wissenschaftliche Zusammenarbeit „zu bewahren, zu gestalten und zu stärken, um die drängenden Probleme unserer Zeit gemeinsam wissenschaftsfundiert anzugehen“, betonte er.

Insgesamt seien 2023 mehr als 140.800 Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch den DAAD gefördert worden, hieß es im Jahresbericht. In vier Schutzprogrammen habe der Austauschdienst die Aufnahme bedrohter Studierender und Promovierender in Deutschland ermöglicht oder die Fortsetzung ihrer Qualifizierung in sichereren Nachbarländern, etwa für Frauen aus Afghanistan. Mit diesen Programmen seien rund 370 Menschen unterstützt worden.

Zudem wurden laut Bericht seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine in verschiedenen Programmen rund 18.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland wie auch vor Ort in der Ukraine unterstützt. Aus Israel seien 2023 knapp 550 Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom DAAD gefördert worden. Rund 220 Menschen aus den Palästinensischen Gebieten seien bei einem Studium oder Forschungsaufenthalt in Deutschland unterstützt worden.