Zum Jahrestag des russischen Angriffs: Kirchen rufen zu Friedensgebeten auf

Am 24. Februar ist es ein Jahr her, dass Russland die Ukraine angegriffen hat. Die Kirchen in Deutschland rufen bundesweit, auch online, zu Friedensgebeten auf.

Vom 24. bis zum 26. Februar sollen an vielen Orten Friedensgebete stattfinden. (Symbolbild)
Vom 24. bis zum 26. Februar sollen an vielen Orten Friedensgebete stattfinden. (Symbolbild)Imago / ULMER Pressebildagentur

Zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine rufen die Kirchen in Deutschland zum Friedensgebet auf. „Ein bereits seit 2014 andauernder Krieg gegen die Ukraine hat mit der am 24. Februar 2022 gestarteten russischen Invasion auf das gesamte ukrainische Staatsgebiet eine dramatische Eskalation erfahren“, erklärten die katholische Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK).

Vom 24. bis zum 26. Februar sollten an vielen Orten bundesweit und in den Sozialen Medien unter dem Hashtag #pray4ukraine Friedensgebete stattfinden, „in denen für das Ende des unsäglichen Leids in der Ukraine gebetet wird“, so die Kirchen. Sie stellen gemeinsam einen Gottesdienstvorschlag zur Verfügung.

Der Friede ist nie endgültig

Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Georg Bätzing betonte: „Alles, was wir mit unseren begrenzten Mitteln und im Wissen um die Fehlbarkeit und Verführbarkeit der Menschen unternehmen, um der Gewalt Einhalt zu gebieten und um die Gewalt, die in den Strukturen der Welt und in uns selbst steckt, einzudämmen und auszutrocknen, bleibt wertvoll und geboten.“ Zugleich hätten alle Bemühungen etwas „Vorläufiges und Fragmentarisches“, so der Limburger Bischof: „Der Friede ist nie endgültig, nie ein für alle Mal zu gewinnen.“

Aufrufe zu Waffengewalt und ihrer Förderung stellen nach Worten des ACK-Vorsitzenden und orthodoxen Erzpriesters Radu Constantin Miron Grundüberzeugungen des Glaubens infrage. „Das Verbot ‚Du darfst nicht töten!‘ leitet sich wie alle anderen Gebote daraus ab, dass ich Gottes Herrschaft über mein eigenes Leben und das Leben der ganzen Welt, die er uns geschenkt hat, anerkenne und bekenne. Wenn ich hingegen den Krieg ausrufe, pervertiere ich den guten Schöpfergott damit zum Kriegsherrn.“ Das dürfe nicht sein.

Die Waffen müssen schweigen

Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus rief unter anderem dazu auf, dass die Waffen schweigen müssten. Und: „Lasst uns beten für einen Frieden, in dem der atemlose Kampf ums Überleben aufhört, so dass endlich Raum ist, die ungeweinten Tränen zu weinen um die geliebten Menschen, die gestorben sind, und um das Leben, wie es vor dem Krieg war.“

Zu den Impulsen der drei Geistlichen: https://www.dbk.de/