Zahl der Inobhutnahmen gestiegen

Das Wort klingt harmlos. Und bürokratisch. Bei Inobhutnahmen werden Kinder durch Mitarbeiter eines Jugendamts in Notsituationen aus ihren Familien genommen, etwa, weil sie vernachlässigt werden. Zuletzt stieg diese Zahl.

Die Zahl der Inobhutnahmen von Kindern ist nach Angaben der Bundesregierung zuletzt gestiegen. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der AfD-Fraktion wurden vor fünf Jahren 44.600 Mädchen und Jungen aus ihren Familien genommen. Im Folgejahr sank die Zahl auf 40.900, im Jahr 2021 betrug sie 40.200. Schließlich stieg die Zahl laut Bundesregierung dann 2022 auf 47.400.

Die Zahl vorläufiger Inobhutnahmen stieg den Angaben zufolge in den vergangenen Jahren stark an: Nach fast 4.900 vorläufigen Inobhutnahmen 2019 und knapp 4.600 im Folgejahr waren es demnach rund 7.300 im Jahr 2021 und knapp 19.100 im Jahr 2022. Bei diesen Angaben sind laut Vorlage Mehrfachzählungen möglich, etwa bei regulärer Inobhutnahme im Anschluss an eine vorläufige Inobhutnahme.