„Woche für das Leben“: Menschen mit Behinderung im Fokus der Kirchen

Die ökumenische „Woche für das Leben“ findet in diesem Jahr zum letzten Mal in bekannter Form statt. Beide Kirchen arbeiten bereits gemeinsam an neuen Strukturen und zeitgemäßen Formaten.

Die ökumenische „Woche für das Leben“ steht unter dem Motto „Generation Z(ukunft): Gemeinsam. Verschieden. Gut.“ (Archivbild)
Die ökumenische „Woche für das Leben“ steht unter dem Motto „Generation Z(ukunft): Gemeinsam. Verschieden. Gut.“ (Archivbild)epd-bild / Christian Weische

Die beiden großen Kirchen stellen mit ihrer „Woche für das Leben“ im April Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderungen in den Mittelpunkt. Das Erwachsenwerden sei gerade für sie mit vielen Hürden verbunden, erklärten die kommissarische Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.

„Im Sinne einer inklusiven christlichen Kirche“

Die ökumenische „Woche für das Leben“ findet in diesem Jahr zum letzten Mal in bekannter Form statt. Sie steht vom 13. bis 20. April unter dem Motto „Generation Z(ukunft): Gemeinsam. Verschieden. Gut.“ Die bundesweite Auftaktveranstaltung ist im Sankt Vincenzstift in Rüdesheim am Rhein geplant. Zum diesjährigen Motto erklärten Fehrs und Bätzing: „Wenn die Bedürfnisse, Sorgen und Wünsche junger Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft nicht gesehen und berücksichtigt werden, ist es auch an uns, diese sichtbar zu machen und mit all unserer Kraft für weniger Barrieren zu sorgen. Ganz im Sinne einer inklusiven christlichen Kirche.“

"Woche für das Leben 2024" stellt Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderungen in den Mittelpunkt
"Woche für das Leben 2024" stellt Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderungen in den MittelpunktWoche für das Leben

Die EKD hatte sich im Juni vergangenen Jahres aus der ökumenischen Lebensschutz-Initiative zurückgezogen, die Anfang der 1990er von katholischen Laien ins Leben gerufen worden war. Man wolle sich künftig in anderen Formaten für die Themen des Lebensschutzes einsetzen, hieß es. Die Entscheidung ist innerhalb der evangelischen Kirche umstritten.

Neue Strukturen und zeitgemäße Formate

EKD und Bischofskonferenz erklärten, 30 Jahre lang hätten sich die beiden großen christlichen Kirchen mit der „Woche für das Leben“ gemeinsam für die Anerkennung der Schutzwürdigkeit des menschlichen Lebens in all seinen Phasen eingesetzt. Um das bisherige Konzept in die Zukunft zu überführen, hätten beide Kirchen eine Evaluation in Auftrag gegeben: „Die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland arbeiten bereits gemeinsam an einer neuen Struktur, um sich mit einem zeitgemäßen Format auch zukünftig und weiterhin gemeinsam den Fragen der Bioethik zu widmen und für den Schutz menschlichen Lebens einzutreten.“