Wie bleibt die Kirche im Dorf?

Leserdialog – so heißt eine neue Veranstaltungsreihe der Evangelischen Zeitung, mit der die Redaktion das Gespräch mit ihren Lesern sucht. Premiere ist am 9. August in Kiel.

Über Dorfkirchen – wie hier in Vollerwiek auf der Halbinsel Eiderstedt – wird beim Leserdialog gesprochen
Über Dorfkirchen – wie hier in Vollerwiek auf der Halbinsel Eiderstedt – wird beim Leserdialog gesprochenThomas Morell

Kiel. Wir lieben Leserbriefe. Denn als Redakteure sind wir in unserer alltäglichen Arbeit darauf angewiesen, dass wir von Ihnen als unserer Leserschaft ein Echo bekommen – sei es bestätigend oder kritisch, sei es ergänzend oder auf Neues hinweisend. Noch mehr als Leserbriefe aber lieben wir das direkte Gespräch mit Ihnen als unserer Leserschaft – sei es am Telefon oder bei einem unserer vielen Termine im Land.

Nun wollen wir einmal die äußeren Gegebenheiten umkehren: Wir laden Sie ein, am Nachmittag des 9. August uns in der Kieler Redaktion zu besuchen und mit uns ins Gespräch zu kommen. Als Thema haben wir uns bewusst für ein ebenso unausweichliches wie brisantes Problemfeld entschieden, bei dem jeder sich mit seinen eignen Erfahrungen, Entäuschungen und Wünschen einbringen kann: „Bleibt die Kirche im Dorf? Der Nordkirchensprengel Schleswig und Holstein im Jahr 2030.“

Gothart Magaard, Bischof im Sprengel , hat sein Kommen zugesagt. Er freut sich auf diese Möglichkeit, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. In einem Impulsstatement wird er seine Sicht auf die Kirche zwischen Nord- und Ostsee im Jahr 2030 und den Weg dorthin beschrieben. Für ihn ist aber klar: „Die Nordkirche wird sich bis 2030 verändert haben. Bis dahin brauchen wir Ideen, wie es gelingen kann, mit weniger Menschen die Botschaft von Gottes Liebe zu den Menschen wachzuhalten.“ Wir werden gelernt haben, was wir loslassen können und wo wir ganz neue Möglichkeiten haben. Ich bin davon überzeugt, dass die Nordkirche eine wichtige Stimme bleiben wird, um ökumenischen Partnern in unserer Gesellschaft für Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Frieden und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung einzutreten“, so Magaard.

Lassen Sie uns reden!

Wollen Sie zustimmen, widersprechen, nachfragen, eigene Ideen vortragen? Dann kommen Sie in die Redaktion. Wir treffen uns um 16.30 Uhr. Um 17 Uhr wird es vier kurze Impulsreferate von Bischof Gothart Magaard, Annabell Pescher, der jüngsten Synodalin der Nordkirche, und Pastorin Wiebke Böcker, Pastorin aus Gudow, geben. Das vierte Referat ist noch offen. In der folgenden Podiumsdiskussion ist Ihre Meinung herzlich willkommen. Bei einem Imbiss haben Sie anschließend Gelegenheit die Redaktion näher kennenzulernen.

Die Botschaft, die Bischof Magaard der Zeitung mit auf den Weg gibt, lautet: „Gut recherchierter, mutiger Journalismus ist ein wesentlicher Teil einer funktionierenden Demokratie, als Evangelische Zeitung natürlich mit Themenschwerpunkten, die Christen besonders bewegen. Ich denke, Ihre Aufgabe ist es hier, gleichermaßen komplexe Fragestellungen und Zusammenhänge für interessierte Leserinnen aufzuarbeiten und verständlich zu machen und zugleich gesellschaftliche oder kirchliche Entwicklungen und Positionen kritisch zu begleiten.“

Werden wir dem gerecht? Lassen Sie uns auch darüber am 9. August reden.

Info
Leserdialog, 9. August, 16.30 Uhr, Evangelisches Zentrum, Gartenstraße 20, Kiel. Anmeldung bis zum 7. August, unter Telefon 0431/55779 271 oder per E-Mail an leserservice@evangelische-zeitung.de.