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Umfrage: Europäer befürworten EU-Gesetze für Mensch und Umwelt

Eine deutliche Mehrheit der Europäerinnen und Europäer unterstützt EU-Regeln zum Schutz von Menschenrechten und Umwelt. Das zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag der Organisationen Amnesty International und Global Witness.

Demnach halten 75 Prozent der Befragten in zehn EU-Staaten es für „sehr“ oder „ziemlich wichtig“, dass die EU ihre Umweltgesetze einhält. Etwa drei Viertel fordern zudem auch, große Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten müssten für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden in ihren Lieferketten haftbar gemacht werden.

Mehr als die Hälfte (58 Prozent) unterstützt das im vergangenen Jahr beschlossene EU-Lieferkettengesetz. Nur neun Prozent lehnen es ab. Fast zwei Drittel (63 Prozent) sprechen sich dafür aus, Unternehmen gesetzlich zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen zu verpflichten.

Die Veröffentlichung der Umfrageergebnisse kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Die EU-Kommission hat im Rahmen der sogenannten Omnibus-Verordnung vorgeschlagen, mehrere Schutzgesetze zu Umwelt, Klima und Menschenrechten abzuschwächen. Das EU-Parlament muss noch darüber abstimmen. „Die Menschen in Europa wollen den Schutz der Menschenrechte und des Klimas – keine schwächeren Regeln“, sagte Amnesty-Generalsekretärin Agnès Callamard.

Für die Erhebung wurden 10.861 Erwachsene in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Litauen, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Spanien und Schweden befragt.