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Trauer um erschossenen Polizisten im Saarland

Politik und Polizei haben mit Entsetzen und Anteilnahme auf den Tod eines Polizisten im Saarland reagiert, der offenbar von einem Tankstellenräuber erschossen wurde. „Wohl niemand kann sich das Leid der Angehörigen vorstellen“, erklärte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) am Donnerstagabend. „Ich bin, wie wohl das ganze Saarland, in Gedanken bei der Familie und bei den Kolleginnen und Kollegen der Polizei, die für uns alle jeden Tag einstehen.“

Die Polizei hatte nach eigenen Angaben am Donnerstagabend die Mitteilung erhalten, dass ein Mann eine Tankstelle in Völklingen überfallen habe. Zwei Polizisten hätten den Täter zu Fuß verfolgt. Dabei kam es dem saarländischen Innenministerium zufolge zu einem Gerangel, bei dem der Täter einem Polizeibeamten „die Dienstwaffe entreißen konnte und mehrfach auf den Beamten schoss“. „Der getroffene Polizeibeamte ist wenig später in der Uniklinik Homburg seinen schweren Verletzungen erlegen“, teilte das Ministerium mit.

Der Täter sei bei einem Schusswechsel ebenfalls getroffen worden, habe aber keine lebensgefährlichen Verletzungen erlitten. Er wurde laut Innenministerium festgenommen und zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.

Der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) versicherte, die Angehörigen und die Polizeifamilie würden bestmöglich unterstützt. „Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und allen Kolleginnen und Kollegen“, betonte er. Ähnlich äußerte sich Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU). „Ich bin entsetzt und schockiert angesichts der brutalen Gewalttat in Völklingen“, erklärte er. „Wir sind in tiefer Trauer verbunden mit seinen Angehörigen, Freunden und Kollegen.“

Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zeigte sich „tief erschüttert und voller Trauer“. „Der Familie des Verstorbenen, seinen Kolleginnen und Kollegen, sowie allen am Einsatz beteiligten wünschen wir von Herzen ganz viel Kraft“, erklärte die Gewerkschaft.

Der saarländische CDU-Landesvorsitzende Stephan Toscani äußerte ebenfalls Bestürzung über den Tod des Polizisten. „Auch seine Kolleginnen und Kollegen, die täglich mit großem Engagement für die Sicherheit unserer Gesellschaft eintreten, haben unser tief empfundenes Beileid“, erklärte er.

Die Grünen-Landesvorsitzende Jeanne Dillschneider erklärte: „Die Nachricht aus Völklingen ist schrecklich und erfüllt mich mit tiefer Bestürzung.“ Ihre Gedanken seien bei der Familie des Polizisten sowie der Polizei und den Einsatzkräften, „die immer wieder ihr Leben in Einsätzen riskieren“.