Hamburg. Ganz dunkel und still soll es in der Kirche sein, bis der Chor einzieht – erst leise singend und dann lauter, Kerzen in der Hand – und mit der Musik auch das Licht in den dunklen Kirchenraum bringt. So wird das Konzert des schwedischen Chores beginnen. Der 13. Dezember ist der Tag des Lucia-Festes, das traditionell in Schweden gefeiert wird.<br>
Die Namensgeberin des Festes, die heilige Lucia, lebte um 300 nach Christus auf Sizilien. Der Überlieferung nach brachte sie Armen Nahrung. Dabei trug sie, weil sie in ihren Händen ja das Essen hielt, einen Kranz mit Kerzen auf dem Kopf, um den Weg zu finden. Entsprechend bedeutet Lucia auch „die Leuchtende“. Bis zur Reform des Kalenders im 18. Jahrhundert war ihr Gedenktag, der 13. Dezember, der kürzeste Tag im Jahr. Das Lucia-Fest mit seiner Lichtsymbolik war deshalb geeignet, die heidnische Wintersonnenwende abzulösen. Allerdings wurde es erst im 19. Jahrhundert in Schweden zu einem wichtigen Brauch. Vereine und Städte wählen oft eine „Lucia“, die dann den Lichterkranz tragen darf. „Ursprünglich ist es eine Familientradition“, sagt die Chorleiterin Almut Stümken. „Die Kinder bringen ihren Eltern am 13. Dezember das Essen ans Bett“, erklärt sie. „Essen bringen wir aber nicht mit“, sagt sie über den Chor­auftritt und lacht. Sonst halten sie sich an die Tradition.

Traditionelle schwedische Lieder erklingen in der St. Petri. Zum Lucia-Fest gibt der Chor der schwedischen Kirche ein Konzert.

Chor der schwedischen Kirche tritt zum Lichterfest auf

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St. Petri 8. Dezember 2016

Chor der schwedischen Kirche tritt zum Lichterfest auf