Straßburg – Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (Ican) hält den Einsatz von Atomwaffen in nächster Zukunft für möglich. Das Risiko sei akut, die Welt sei der Katastrophe näher als irgendwann in den vergangenen 65 Jahren, sagte Ican-Direktorin Beatrice Fihn im Europaparlament in Straßburg. „Wir zählen heute die Tage herunter, bis wieder Atomwaffen eingesetzt werden“, warnte sie. 
Die Ican-Direktorin verwies auf den Konflikt zwischen Nordkorea und den USA, der zu einem Atomkrieg ausarten könnte, und ging auf die neuen US-Atomwaffenpläne ein. Nach Medienberichten plant die Regierung von Präsident Donald Trump Atomsprengköpfe mit vergleichsweise geringer Sprengkraft, um Gegner glaubhafter abzuschrecken als mit größeren Waffen, für die eine höhere Hemmschwelle vermutet wird. Die Pläne seien ein Schritt, um Atomwaffen eher einzusetzen, sagte Fihn. Ähnliche Bestrebungen gebe es auch bei anderen Atommächten. „Wir sehen ein sehr gefährliches neues atomares Wettrüsten, das die Grenzen zwischen nuklearen und konventionellen Waffen zu verwischen sucht“, erklärte sie. 
Die EU seien einerseits ein Ort, wo „sehr gut die nächste Atomwaffe eingesetzt werden“ könne, andererseits schaue die Welt auf Europa, damit es die Bemühungen um Abrüstung anführe, sagte die Ican-Direktorin. Sie rief die EU-Abgeordneten auf, in ihren Ländern für den Beitritt zum 2017 geschlossenen internationalen Atomwaffenverbotsvertrag zu werben.epd

Ican warnt vor baldigem Atomwaffeneinsatz

200 Kindersoldaten im Südsudan freigelassen 
Frankfurt a.M./Köln – Im Südsudan sind nach Angaben des christlichen Hilfswerks World Vision mehr als 200 Kindersoldaten freigelassen worden. Zuvor hätten zwei bewaffnete Gruppen fast 700 Jungen und Mädchen zwangsrekrutiert, teilte World Vision in Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main mit. Auch die anderen Kinder sollten in den kommenden Tagen freikommen und würden von World Vision betreut.&nbsp; Die Jungen und Mädchen hätten auf verschiedene Weise direkt mit bewaffneten Gruppen zusammengearbeitet, einschließlich der aktiven Beteiligung am bewaffneten Konflikt, erläuterte World Vision zu der Übergabe der 200 Kinder in Yambio. Die besondere Sorge gelte einigen Mädchen, die als Sexsklavinnen missbraucht worden seien.epd

Kurz notiert

Regionen

Deutschland

Politik

Gesellschaft

Berlin-Brandenburg

Köln

Berlin

Frankfurt am Main

Bundesregierung

Vaterunser (diverse UK, zuletzt UK 4/2018, Leitartikel Seite 1: „Immer für eine Überraschung gut“ und Seite 2: „Böse Falle“; Leserbriefe Seite 14) 
Es gibt gute Gründe für die derzeitige Formulierung. Es gibt gute Gründe für die Formulierung, die die französischen Bischöfe nun gefunden haben. 
Wir Christen in Europa haben das&nbsp; Vaterunser jetzt in zwei Versionen.&nbsp; Dies halte ich auf Dauer für sehr problematisch: 
– Es erschwert das Gespräch mit den Nichtchristen. 
– Die Verkündigung, z.B. im Konfirmandenunterricht, wird kompliziert. 
– Auch die Seelsorge wird nicht leichter. 
Wahrscheinlich gibt es noch mehr Gründe, die dafür sprechen, sich möglichst bald wieder auf einen gemeinsamen Text zu einigen. Das Vaterunser wurde uns von dem gekreuzigten und auferstandenen Christus geschenkt.Es steht im Evangelium, der frohen Botschaft. Es ist das Evangelium, die frohe Botschaft. 
Hartmut Piater, Bielefeld

Zwei Versionen sind problematisch

Europa

Straßburg – Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber hat die Demokratien in Europa auf das Christentum zurückgeführt. „Unsere Demokratien, der Wohlfahrtsstaat, die soziale Marktwirtschaft konnten nur entstehen aufgrund unserer christlichen Werte Verantwortung, Solidarität und Freiheit“, sagte der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei im EU-Parlament in Straßburg. Trotz seiner Vielfalt gebe es in Europa eine übergreifende Gemeinsamkeit, die durch die Existenz einer Kirche in fast jedem Dorf und jeder Stadt demonstriert werde, sagte Weber in seiner Rede zur Zukunft der EU. Der Glaube an sich sei Privatsache, machte Weber klar. „Aber für die Zukunft Europas brauchen wir die Werte, und das sind christliche Werte. Es werden christliche Werte sein, oder es wird kein Europa geben.“ epd

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.

Europa 15. Februar 2018

Ican warnt vor baldigem Atomwaffeneinsatz

Kurz notiert

Zwei Versionen sind problematisch

Christliche Werte sind Basis europäischer Demokratien