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Studie sieht “beispiellose Bedrohung” durch Klimakrise

Eine Studie sieht verheerende Folgen der Klimakrise. Noch könne die Welt etwas tun, sagt das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Doch viel Zeit bleibe nicht.

Hochwasser sind eine Folge des Klimawandels
Hochwasser sind eine Folge des KlimawandelsImago / Imagebroker

Das vergangene Jahr war einer Studie zufolge vermutlich das heißeste seit mindestens 125.000 Jahren. Die sich beschleunigende Klimakrise berge eine Reihe eng miteinander verbundener Risiken für die grundlegenden Funktionssysteme des Planeten bis hin zur Stabilität der globalen Wasserressourcen, erklärte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) unter Berufung auf die Studie, an der das PIK beteiligt war. Angesichts der „beispiellosen Bedrohung des Systems Erde“ müsse dringend gegengesteuert werden.

Ein Aufschieben von Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels führe zu höheren Kosten und schwerwiegenderen Folgen. Wachsende Risiken durch die Erderwärmung gefährdeten „den Frieden, die Regierbarkeit, die öffentliche Gesundheit und die Ökosysteme“. Schnelle, koordinierte Maßnahmen hingegen würden sich „unmittelbar weltweit für Bevölkerung und Ökosysteme auszahlen“. Das Zeitfenster dafür schließe sich jedoch.

Raus aus fossilen Brennstoffen – für Klimaschutz

Ein rascher Ausstieg aus fossilen Brennstoffen leiste einen der größten Beiträge zum Klimaschutz, betonten die Forschenden: „Erneuerbare Energiequellen wie Sonne und Wind haben das Potenzial, bis 2050 bis zu 70 Prozent des weltweiten Strombedarfs zu decken.“

Durch den Schutz und die Wiederherstellung von Ökosystemen wie Wäldern und Mooren könnten bis 2050 jährlich rund zehn Gigatonnen CO2-Emissionen zurückgeholt oder vermieden werden. Das seien etwa 25 Prozent der derzeitigen jährlichen Emissionen. Ab 10. November wollen rund 200 Staaten auf der UN-Klimakonferenz in Brasilien Maßnahmen gegen die Erderhitzung beraten.