Stiftung fördert erneut Zionskirche in Berlin

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert die Instandsetzung der oberen Raumschale des Kirchenschiffs der Zionskirche in Berlin-Mitte mit rund 100.000 Euro. Der Fördervertrag sei dank zweckgebundener Spenden und der Mittel der Lotterie GlücksSpirale möglich, teilte die Stiftung am Samstag in Bonn mit.

Die Zionskirche gehört den Angaben zufolge zu den rund 200 Objekten, die die Stiftung allein in Berlin fördern konnte. Die umfangreiche Turmsanierung wurde bereits ebenso abgeschlossen wie die Instandsetzungsarbeiten am Außenmauerwerk. An diesen Maßnahmen beteiligte sich die DSD mit den Angaben zufolge mit rund einer Million Euro.

Die Berliner Zionskirche wurde am 2. März 1873 durch Kaiser Wilhelm I. eingeweiht. Den Abschluss der Bauarbeiten ermöglichten erst Reparationszahlungen der Franzosen nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71. Architekt August Orth (1828-1901) entwarf den Bau im Stil des sogenannten Berliner Historismus, der die romanische Bauweise mit gotischen Elementen verknüpft. Die Glocken wurden aus kriegserbeuteten Kanonen gegossen.

1931/32 arbeitete der später von den Nazis hingerichtete evangelische Pfarrer und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) dort als Vikar. In den 1980er Jahren war die Zionskirche ein Hort der jungen DDR-Opposition.

Das Förderprogramm der DSD umfasst nach Angaben der Stiftung private und öffentliche Denkmale, darunter Bürgerhäuser, Burgen, Kirchen, Klöster und Schlösser, aber auch technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen.