Stadtmuseum Bonn zeigt Ausstellung zur Künstlerin Milein Cosman

Das Stadtmuseum Bonn präsentiert vom 8. März bis zum 7. April eine Sonderausstellung über die Exilkünstlerin Milein Cosman (1921-2017). Die Schau „Den Moment zeichnen“ zeige einen Teil der Schenkung des Londoner Cosman Keller Art & Music Trust, die an das geplante „Forum Exilkultur“ übergeht, teilte die Stadt Bonn am Freitag mit. Die Treuhandgesellschaft habe der Bundesstadt Bonn Ende 2022 rund 140 Kunstwerke, Druckplatten, persönliche Malutensilien, Möbel sowie weitere persönliche Gegenstände von Cosman und ihrem Mann Hans Keller geschenkt.

Cosman wuchs den Angaben zufolge als Kind jüdischer Eltern in Düsseldorf auf und flüchtete 1937 über die Schweiz nach England ins Exil, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. In England sei sie als eine der führenden Porträtistinnen des Landes angesehen gewesen und habe bekannte Musiker, Künstler und Autoren wie etwa Igor Strawinsky, Thomas Mann oder Fred Uhlman gezeichnet, hieß es. 1949 habe Cosman im Auftrag der von der amerikanischen Militärregierung herausgegebenen Zeitschrift „Heute“ in Deutschland das gesamte erste westdeutsche Kabinett von Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) in Bonn porträtiert.

Nach Angaben der Stadt sollen die Werke und die Erinnerung an Cosman künftig im „Forum Exilkultur“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, gemeinsam mit der Sammlung „Memoria“ des Kölner Sammlers und Verlegers, Thomas B. Schumann, und gegenwärtiger Exilkunst. Das Projekt „Forum Exilkultur“ solle im Windeck-Bunker in der Budapester Straße entstehen.