Staatsanwaltschaft Dresden erhebt Anklage gegen Klimaaktivistin

Eine junge Klimaaktivistin soll sich in Dresden wegen des Verdachts der Nötigung in sechs Fällen und Sachbeschädigung verantworten. Die Staatsanwaltschaft habe gegen die 21-Jährige Anklage beim Amtsgericht Dresden erhoben, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Mittwoch mit. Der Fall soll vor dem Jugendrichter verhandelt werden, ein Termin ist noch offen.

Der Beschuldigten werde vorgeworfen, sich im Februar und März 2023 mehrfach auf Fahrbahnen gesetzt und sich in fünf Fällen zumindest mit einer Hand mit Sekundenkleber auf die Straße geklebt zu haben. Damit wollte sie auf die Klimakrise hinweisen, in einem Fall für mehr Feminismus eintreten. Dutzende Fahrzeuge seien an der Weiterfahrt gehindert worden.

Darüber hinaus habe die Aktivistin am Gebäude der Sachsen Energie AG in Dresden mehrere Schriftzüge auf Fensterscheiben gesprüht, um auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam zu machen. Es sei ein Sachschaden in unbekannter Höhe entstanden, hieß es.

Die Straßenblockaden fanden laut Staatsanwaltschaft am Lennéplatz, auf der Hansastraße, auf der Carolabrücke, auf der Ammonstraße und der Loschwitzer Brücke „Blaues Wunder“ statt. Die Tat sei gemeinschaftlich vorbereitet worden. Weitere Beschuldigte würden anderweitig verfolgt. Die 21-Jährige sei nicht vorbestraft. Zum Tatvorwurf habe sie keine Angaben gemacht, hieß es.