Siedler in der Westbank rächen Ermordung eines 14-jährigen

Nach der Ermordung eines israelischen Hirtenjungen im Westjordanland haben jüdische Siedler am Samstag umliegende palästinensische Dörfer angegriffen. Dabei wurden acht Personen zum Teil schwer verletzt und Häuser und Autos in Brand gesteckt. Der 14-jährige Benjamin Ahimeir aus der Siedlung Malachei HaSchalom nordöstlich von Ramallah war seit einigen Tagen vermisst und nach intensiver Suche von einer Polizeidrohne entdeckt worden. Laut Medien soll er mit seiner Klingenwaffe getötet worden sein.

Verteidigungsminister Yoav Gallant verurteilte laut Medien die Racheakte der jüdischen Siedler im Westjordanland. Zugleich rief er die Öffentlichkeit dazu auf, die Sicherheitskräfte bei ihrer Suche nach den Terroristen schnell handeln zu lassen und das Gesetz nicht selbst in die Hand zu nehmen.

Ein israelischer Fotojournalist der Zeitung „Yedioth Ahronoth“, der den Überfall der Siedler dokumentiert hatte, wurde nach eigenen Angaben von einer Gruppe von teils bewaffneten Siedlern verprügelt und übel beschimpft. Seine Ausrüstung sei zerstört worden.