Westfälische Synode soll mindestens 20 Prozent sparen

Massive Einsparungen sollen beschlossen werden, wenn am 3. und 4. Mai die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) zur Frühjahrstagung in Bielefeld-Bethel zusammenkommt.

Blick ins Assapheum, den Tagungsort der westfälischen Landessynode
Blick ins Assapheum, den Tagungsort der westfälischen LandessynodeGerd-Matthias Hoeffchen

Dabei soll der landeskirchliche Haushalt ab 2025 um 20 Prozent gekürzt werden, wie die Landeskirche mitteilte. Das betrifft zunächst vor allem das Landeskirchenamt in Bielefeld und alle landeskirchlichen Ämter und Werke. Über eine „Streichliste“ mit Vorschlägen, die die Kirchenleitung der Landessynode zur Beschlussfassung vorlegt, war im Vorfeld bereits spekuliert worden. (Einen Kommentar dazu lesen Sie hier.)

Reorganisation und Abbau von Leitungsfunktionen

Nun veröffentlicht die Landeskirche erste Einzelheiten. So werden als Ziel von Einsparungen besonders genannt die sieben evangelischen Schulen in Trägerschaft der EKvW, der Abbau paralleler Leitungsfunktionen in landeskirchlichen Einrichtungen, eine Reorganisation des Landeskirchenamts, eine Neustrukturierung der Evangelischen Studierendengemeinden sowie die Aufgabe des Hauses Landeskirchlicher Dienste („Olpe“) in Dortmund als Tagungsort.

Vorgeschlagene Kürzungen sind nur der erste Schritt

Die vorgesehenen Kürzungen sieht die Kirchenleitung als ersten Schritt. Weitere sollen folgen. Dabei werde es nicht mehr allein um Pauschalkürzungen gehen (im Jargon „Rasenmäher“), sondern auch um eine grundlegende Kritik aller Handlungsfelder, um „für die zukünftige kirchliche Arbeit maßgebliche Aufgaben erhalten zu können“, hieß es.

Die Kürzungen waren nötig geworden, weil der landeskirchliche Haushalt ein strukturelles Defizit in Millionenhöhe aufweist und im vergangenen Jahr nicht  genehmigungsfähig war. Die Landessynode hatte daraufhin im November ein Haushaltssicherungskonzept in Auftrag gegeben, das den Haushalt der EKvW bis 2027 wieder ausgleichen soll.