Schulze: Putin schürt Ressentiments in Afrika mit Desinformation

Nach dem Taurus-Leak kritisiert Entwicklungsministerin Schulze Putins Desinformationskampagnen. Sie finden nicht nur in Europa statt, sondern auch in Afrika.

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) beim Gespräch in Nigeria (Archivbild)
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) beim Gespräch in Nigeria (Archivbild)Imago / photothek

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen, nicht nur in Europa, sondern auch in Afrika gezielt Desinformation zur Durchsetzung seiner Interessen einzusetzen. „Putins Informationskrieg gegen uns findet nicht nur in Europa statt, sondern auch in Afrika. Dort schürt er mit Fake News Ressentiments gegen den Westen, während er bei uns die Stimmen verstärkt, die den Rückzug ins Nationale fordern“, sagte Schulze dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Rande eines Besuchs im afrikanischen Burkina Faso.

Desinformation großes Risiko für Demokratie

„Beides folgt dem gleichen Ziel: freie Bahn zu haben für die Durchsetzung von Russlands Interessen in Europas Nachbarschaft“, sagte die Ministerin und warb dafür, die Medienkompetenz der Bevölkerung und seriösen Journalismus in den Ländern zu fördern, die besonders unter russischer Desinformation leiden. „Falschinformationen gehören zu den größten Risiken für Demokratie und Stabilität weltweit“, sagte die SPD-Politikerin.

Schulze wollte als erste europäische Ministerin die Militärregierung von Burkina Faso treffen und zudem ein Projekt der DW Akademie der Deutschen Welle besuchen, bei dem es um faktenbasierten Journalismus und den Schutz vor Desinformation gibt.