Sachsen stärkt Demokratiebildung an Schulen

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) will die Demokratiebildung an Schulen ausbauen. Ein neues Handlungskonzept unter dem Motto „W wie Werte“ gebe Schulleitungen und Lehrkräften ein zeitgemäßes Unterstützungsinstrument an die Hand, erklärte Piwarz am Mittwoch in Dresden. Es soll die politische Bildung von Schülerinnen und Schülern stärken und Handlungssicherheit bieten.

Unter anderem sollen Schulen von einer Landesservicestelle „Lernorte des Erinnerns und Gedenkens“ dauerhaft bei der Planung, Finanzierung und Realisierung von historisch-politischen Fahrten unterstützt werden. Zudem würden Medienbildungsprojekte zur Aufklärung, Sensibilisierung und Stärkung bei Cyber-Mobbing, Hassrede und Desinformation weiterentwickelt.

Piwarz erklärte: „Demokratie darf nicht nur konsumiert werden, sondern sie lebt vom Mitmachen und Mitgestalten aller.“ Sie funktioniere nur mit der aktiven Beteiligung von Menschen und sie müsse gelernt werden, eben auch an innerhalb einer Schulgemeinschaft.

Maßnahmen zur demokratischen Bildung an den Schulen seien auch Teil des Masterplans „Bildungsland Sachsen 2030“. Unter anderem sollen Schülerinnen und Schüler aktiv Verantwortung für die Klassen- und Schulgemeinschaft übernehmen, in zentrale schulische Entscheidungen einbezogen werden, Verhaltensregelungen mitgestalten und pädagogische Ziele und Visionen diskutieren. Die Maßnahmen seien aber nur erfolgreich, wenn alle gemeinsam das gesellschaftliche Zusammenleben gestalten, erklärte Piwarz.