Regierung: 1,7 Millionen Grundschulkinder besuchen einen Hort

Nach Angaben der Bundesregierung besuchen derzeit mindestens 1,7 Millionen Kinder im Grundschulalter Ganztagsschulen oder Tageseinrichtungen. Das seien etwas mehr als die Hälfte der Kinder in dieser Altersgruppe, so die Bundesregierung am Mittwoch in Berlin. Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen entsprechenden Bericht. Weiter heißt es, bis zur Einführung des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung im Schuljahr 2026/27 werden bundesweit etwa 470.000 zusätzliche Plätze benötigt, um den Bedarf der Eltern erfüllen zu können.

Das Gesetz zum Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder war im September 2021 verabschiedet worden. Es sieht vor, dass jedes Kind, das ab 2026 eingeschult wird, in den ersten vier Schuljahren Anspruch auf einen Ganztagsplatz erhält.

In der Prognose des Elternbedarfes wurde nach Angaben der Bundesregierung mit zwei Szenarien gearbeitet. Im Szenario eines konstant bleibenden Bedarfs werden demnach 393.000 (plus 23,4 Prozent) und im Szenario eines steigenden Bedarfs 545.000 (plus 32,5 Prozent) zusätzliche Plätze benötigt. Im Mittel seien das 470.000 Plätze. Dabei entfalle der größte Teil des quantitativen Ausbaubedarfs auf die westdeutschen Flächenländer, während er in den ostdeutschen Ländern aufgrund der bereits weiter ausgebauten Bildungs- und Betreuungsangebote geringer ausfalle.