Rainer Müller-Brandes wird Stadtsuperintendent in Hannover

Der Theologe hat sich gegen einen Konkurrenten aus dem Rheinland durchgesetzt. Auch im Kirchenkreis Rhauderfehn ist gewählt worden.

Rainer Müller-Brandes
Rainer Müller-BrandesMarkus Lampe

Hannover. Der hannoversche Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes rückt an die Spitze der Protestanten in Hannover. Der 51-Jährige ist in der zentralen Marktkirche vom Stadtkirchentag zum neuen evangelisch-lutherischen Stadtsuperintendenten gewählt worden, wie der Stadtkirchenverband mitteilte. Er setzte sich gegen den rheinischen Pfarrer Sven Waske (47) durch.

Der in Lüneburg geborene Theologe übernimmt im Oktober die Nachfolge von Hans-Martin Heinemann (66), der im vergangenen September in den Ruhestand gegangen war. Der Stadtsuperintendent leitet den Stadtkirchenverband Hannover, zu dem 60 evangelische Gemeinden mit rund 180.000 Mitgliedern gehören.

Einzigartiges Amt

Müller-Brandes ist seit 2012 Diakoniepastor und Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Hannover. 2015 übernahm er auch die Geschäftsführung der Diakoniestationen Hannover. Zuvor war er Gemeindepastor in Burgdorf und Vorsitzender des Diakonieverbandes Hannover-Land. Der Theologe ist auch Mitherausgeber des Straßenmagazins „Asphalt“.

Rainer Müller-Brandes studierte Theologie in Bielefeld-Bethel, Marburg und Münster. 1997 wurde er in Steyerberg bei Nienburg zum Pastor ordiniert. Danach war er fünf Jahre Referent im Diakoniedezernat des Landeskirchenamtes in Hannover. Der Theologe ist verheiratet und hat drei Kinder.

Das Amt des Stadtsuperintendenten von Hannover ist einzigartig in der hannoverschen Landeskirche, da dem Amtsträger zwei weitere Superintendenten und eine Superintendentin für Leitungsaufgaben zur Seite stehen. Der Stadtkirchenverband ist der mit Abstand größte Kirchenkreis in der Landeskirche. Im gehören Gemeinden in Hannover, Garbsen und Seelze an.

Wahl im Kirchenkreis Rhauderfehn

Auch im Kirchenkreis Rhauderfehn ist gewählt worden. Dort setzte sich Pastor Thomas Kersten durch und ist nun neuer Superintendent des Kirchenkreises. Die Synode des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises wählte den 50-Jährigen aus Nordhorn im ersten Wahlgang mit eindeutiger Mehrheit, teilte die Sprecherin des Sprengels Ostfriesland-Ems, Hannegreth Grundmann, mit. Er trete damit die Nachfolge von Superintendent Gerd Bohlen an, der im vergangenen September in den Ruhestand gegangen war. Regionalbischof Detlef Klahr werde Kersten im Herbst in sein neues Amt einführen. Außer ihm stand Pastor Klaus Volkhardt (56) aus Bülkau bei Cuxhaven zur Wahl. (epd)