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Projekte zur Demokratiebildung in der Arbeitswelt ausgezeichnet

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat zwei Unternehmen und ein Bildungswerk für ihre beispielhaften Projekte zur „Demokratiebildung in Beruf und Arbeitswelt“ ausgezeichnet. Der mit 3.000 Euro dotierte Hermann-Schmidt-Preis 2024 ging an die Evonik Industries AG in Essen, wie das BIBB am Mittwoch in Bonn mitteilte. Das Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft in Dresden und das Maschinenbauunternehmen Bernd Münstermann in Telgte erhielten je einen mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis.

Mit dem 2017 gestarteten Demokratie-Pädagogik-Projekt „MUTausbruch“ für Auszubildende des ersten Ausbildungsjahres verfolge Evonik das Ziel, junge Menschen für die Gefahren von Antisemitismus sowie Rassismus zu sensibilisieren, hieß es. Dabei würden die Auszubildenden zu Zivilcourage und gesellschaftlichem Engagement ermutigt.

Die Initiative „AusbildungsKompetenz+“ des Bildungswerks der Sächsischen Wirtschaft vertieft den Angaben zufolge durch interaktive Module das Wissen zu Demokratie, Grundrechten, gesellschaftlicher Teilhabe sowie zu Grundlagen aus Wirtschaft und Sozialkunde. Durch eine interaktive, gamifizierte mehrsprachige Lernplattform würden junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund spielerisch an demokratische Werte und Debatten heranführt.

Unter der Überschrift „Demokratie aus unserer Sicht gesehen“ biete das inhabergeführte Familienunternehmen Bernd Münstermann seiner Belegschaft vielschichtige Maßnahmen zur Demokratiebildung, hieß es. Dazu gehörten etwa regelmäßige gemeinsame Auftragsbesprechungen, die Eigen- und Mitverantwortung sowie Respekt, Wertschätzung, Toleranz, Kompromissbereitschaft und das soziale Miteinander fördern.

Der Preis wird seit 1996 vergeben. Namensgeber ist der frühere BIBB-Präsident Hermann Schmidt, der das Institut von 1977 bis 1997 leitete.