Prien: KI ist Treiber für Innovation in Schulen

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sieht in Künstlicher Intelligenz (KI) einen wichtigen Treiber für die Innovation in Schule und Unterricht. In einer Landtagsrede am Donnerstag wies sie auf Potenziale der KI zur Verbesserung des Lernerfolgs von Schülerinnen und Schülern hin, wie das Kieler Bildungsministerium mitteilte.

„Es geht um die Bedeutung intelligenter, tutorieller Systeme und adaptiver Lernsysteme“, sagte Prien. Richtig angewandt und kritisch begleitet, stellten diese einen großen Gewinn für den Schulalltag dar. KI könne etwa dazu beitragen, individuelle Lernprozesse zu gestalten und damit das Lernen auf den Lernstand jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers anzupassen. Auch könnten KI-Systeme Korrekturleistungen übernehmen und Lehrkräften mehr Freiräume verschaffen.

Auch im Zeitalter der Digitalisierung blieben Lehrerinnen und Lehrer Garanten für gute Bildung, betonte Prien. Entscheidend sei deshalb, dass die Lehrkräfte sowohl auf den technischen als auch auf den didaktischen Einsatz digitaler Medien vorbereitet seien. „Deshalb brauchen wir eine zeitgemäße Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte“, sagte sie. Am „Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein“ werde daher die Qualität von Aus- und Weiterbildung zunehmend auch durch KI-Technologien gesteigert.

Mit Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung sei dazu eine Kooperation mit der Universität Stanford geplant. „Ziel ist es, Lehrkräftefortbildnerinnen und -fortbildner, aber auch Educational Engineers im eigens dafür entwickelten Programm ‘META Training AI’ optimal für KI-Fortbildungen zu schulen“, erläuterte Prien.

Prien erklärte, dass Lernen mit KI auch Lernen über KI erforderlich mache. Die Einführung des verbindlichen Fachs Informatik zum Schuljahr 2024/25 trage dem Rechnung. Mit Beginn des Schuljahres starte zudem eine Pilotierung von KI-Anwendungen im schulischen Bereich gemeinsam mit zehn Schulen aus allen Schularten.