Pilotprojekt soll besser auf Arbeit in Jugendämtern vorbereiten

Das Land Nordrhein-Westfalen will Studierende besser für die Arbeit in Jugendämtern vorbereiten und den Job dort attraktiver machen. An nordrhein-westfälischen Hochschulen ist dazu nun ein Pilotprojekt gestartet, mit dem Studierende das Berufsfeld des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) in den Jugendämtern besser kennenlernen können, wie das NRW-Familienministerium am Dienstag in Düsseldorf erklärte. Das Projekt „Vertiefungsspur ASD“ werde für drei Jahre mit insgesamt rund 754.000 Euro vom Land finanziert und in den drei Modellregionen Münster, Bochum und Aachen angeboten.

Familienministerin Josefine Paul (Grüne) betonte, der Allgemeine Soziale Dienst brauche gerade in Zeiten des Fachkräftemangels spezifisch geschultes Personal, um die vielfältigen Aufgaben beim Kinder- und Jugendschutz in den Kommunen anzugehen. Mit dem Projekt könnten Studierende die Möglichkeiten dort intensiver kennenlernen und sich für die Aufgaben qualifizieren.

Das Projekt wurde laut Ministerium mit der Bundesarbeitsgemeinschaft ASD entwickelt. Das Institut für soziale Arbeit e.V. (ISA) in Münster koordiniert dafür dabei die Zusammenarbeit der Evangelischen Hochschule Bochum, der Fachhochschule Münster und der Katholischen Hochschule NRW in Münster und Aachen mit den jeweiligen Jugendämtern. Studierende der Bachelorstudiengänge Soziale Arbeit können durch das Projekt gezielt Lehrveranstaltungen auswählen, um mehr über die Schwerpunkte des Allgemeinen Sozialen Dienstes lernen und in Qualifikationsnachweisen zu dokumentieren.