Offenbar geplanter Anschlag auf Israels Botschaft verhindert
Bei Berlin wurde ein Mann festgenommen, der einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben soll. Die Politik sieht weiterhin ein großes Bedrohungspotenzial.
Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Unterstützers der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) pocht Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen. Dieser sei in Deutschland “lebenswichtig und hat höchste Bedeutung für uns”, erklärte die Ministerin am Sonntag. Der festgenommene 28-Jährige aus Libyen soll einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben. Derzeit ermittelt der Generalbundesanwalt.
Die Sicherheitsbehörden handelten mit “höchster Wachsamkeit und Aufmerksamkeit”, fügte Faeser hinzu. Die Bedrohungslage durch “islamistische, antisemitische und israelfeindliche Gewalt” sei weiterhin hoch.
Vertreter anderer Parteien zeigten sich alarmiert. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 seien jüdische und staatliche israelische Einrichtungen “gleichermaßen mögliche Ziele von Terroranschlägen”, mahnte der innenpolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion, Alexander Throm (CDU), in der “Rheinischen Post” (Montag). Der frühere Grünen-Politiker Volker Beck sprach von einem “Weckruf”. Islamistischer Antizionismus müsse ernstgenommen werden, betonte der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.