Nordkirche diskutiert vor der Bundestagswahl

In allen schleswig-holsteinischen Wahlkreisen finden Veranstaltungen statt. In zwei Jahren sollen die Politiker wiederkommen.

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Kiel. Zur Bundestagswahl am 24. September will die Nordkirche mit Bundestagskandidaten aus Schleswig-Holstein über Friedenspolitik diskutieren. Leitthema ist "Wie geht Frieden heute?", teilt die kirchliche Pressestelle in Kiel mit. Erstmals lädt die Nordkirche in allen elf schleswig-holsteinischen Wahlkreisen Direktkandidaten zum öffentlichen Gespräch ein. Alle Termine im Überblick finden sich hier. Themen sind unter anderem Auslands- und Inlandseinsätze der Bundeswehr, Rüstungsexporte, Sicherheitspolitik im Inneren, Bekämpfung von Fluchtursachen und sozialer Frieden.
Auftakt ist am Montag, 12. Juni, um 19 Uhr im Kieler Landeshaus. Zugesagt haben hier bereits die Landesvorsitzenden Daniel Günther (CDU), Ralf Stegner (SPD), Ruth Kastner (Bündnis 90/Die Grünen) und Heiner Garg (FDP). Mitveranstalter ist das Christian-Jensen-Kolleg in Breklum (Kreis Nordfriesland). Hier wurde das Format mit Podiums- und Publikumsdiskussionen entwickelt und 2009 und 2013 in drei Kirchenkreisen und Bundestagswahlkreisen realisiert. Es sieht vor, dass die Kandidaten nach zwei Jahren erneut darüber sprechen, wie sich das jeweilige Thema entwickelt hat.
Nach den Worten des Schleswiger Bischofs Gothart Magaard gelten die Deutschen weltweit als privilegiert, weil sie gleichberechtigt an freien und geheimen Parlamentswahlen teilnehmen dürfen. "Dieses Recht beinhaltet aber auch die Pflicht, sich im Vorwege der Wahlen zu informieren und an der politischen Meinungsbildung mitzuwirken – und schließlich das Wahlrecht auch zu nutzen", sagte der evangelische Theologe. Mit dem landesweiten Demokratiekolleg wolle die Nordkirche den Menschen in Schleswig-Holstein ein Informations- und Diskussionsforum bieten. (epd)