Neue Stolpersteine vor dem Haus der Diakonie in Berlin

Am 2. Juli werden direkt vor der Diakonie fünf Stolpersteine verlegt, die an ein jüdisches Ehepaar erinnern – sowie an ihre Tochter samt Familie. Sie können anregen zum Nachdenken über das “Handeln in der Gegenwart”.

Vor dem Haus der Diakonie in Berlin (Paulsenstraße 55) werden am Dienstag fünf Stolpersteine verlegt. Dabei handelt es sich um Steine, die an das jüdische Ehepaar Hermann (1865-1943) und Rosa Emma Berger (1871-1944) erinnern, das von den Nazis im KZ Theresienstadt und im KZ Auschwitz ermordet wurde. Dies teilte die Berliner Diakonie am Dienstag in Berlin mit. Dazu werden auch Stolpersteine für die Tochter Marie Schindler, deren Ehemann Walter und Sohn Peter verlegt, die rechtzeitig nach Uruguay flüchten konnten.

Die fünf Menschen gehören zu mehr als 50.000 anderen Jüdinnen und Juden aus Berlin, die Opfer des Holocaust wurden. “Ihr unvorstellbares Leid können wir heute nicht wirklich nachfühlen. Doch wir können uns von ihrer Geschichte berühren lassen und zu einem Nachdenken kommen über unser Handeln in der Gegenwart”, heißt es der Mitteilung der Diakonie. “Es ist Realität, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland heute großen Hass und Gewalt erleben. Jede und jeder kann die Stimme dagegen erheben.”

Die Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Pfarrerin Ursula Schoen, sowie die Kantorin der Sukkat-Schalom-Synagoge, Esther Hirsch, nehmen neben anderen Gästen an der feierlichen Stolpersteine-Verlegung teil, die um 10.30 Uhr beginnt.