Neue Dauerausstellung in früherer Dresdner Stasi-Zentrale

Die Dresdner Gedenkstätte Bautzner Straße in der früheren Stasi-Bezirksverwaltung hat eine neu gestaltete Dauerausstellung. Im Mittelpunkt stehe die politische Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR, sagte die Leiterin der Gedenkstätte, Uljana Sieber, am Donnerstag in Dresden. Nach mehrjähriger Bau- und Forschungszeit öffne die Ausstellung am 29. Mai für Besucherinnen und Besucher. Erstmals sei der gesamte historische Unrechtsort zugänglich.

Vorgestellt werden persönliche Schicksale ebenso wie die Geschichte des Hauses als politische Haftanstalt, als Bezirksverwaltung der Staatssicherheit und als Ort der friedlichen Revolution. Das Stasi-Gelände an der Verkehrsader Bautzner Straße im Dresdner Norden wurde am 5. Dezember 1989 von Protestierenden besetzt.

Die Ausstellung präsentiert unter dem Titel „Mut zur Freiheit! Verfolgung und Widerstehen in der kommunistischen Diktatur“ zahlreiche Objekte sowie originale Ton- und Videomitschnitte. Zu sehen sind die Räume des einstigen sowjetischen Kellergefängnisses und der Stasi-Untersuchungshaftanstalt, in welcher bis 1989 rund 8.000 Menschen festgehalten wurden.

Zugänglich ist außerdem der original erhaltene Festsaal, den die Stasi für Veranstaltungen nutzte. Auch das Verhältnis zwischen der DDR-Staatssicherheit und dem sowjetischen Geheimdienst KGB ist Thema der Ausstellung. Objekte und Fotos sollen die Tätigkeit des russischen Präsidenten Wladimir Putin veranschaulichen, der in den 1980er Jahren für den KGB in Dresden war.