Nabu-Aktion: Über 44 Tonnen Korken für den Kranichschutz

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat im vergangenen Jahr bundesweit über 44.000 Kilogramm Korken für den Kranichschutz gesammelt. Das seien so viele wie noch nie zuvor, teilte der Nabu-Landesverband Hamburg am Donnerstag mit. Die Flaschenverschlüsse aus Naturkorken würden bundesweit an mittlerweile fast 1.500 offiziellen Stellen gesammelt und in gemeinnützigen Werkstätten zu umweltfreundlichem Dämmgranulat verarbeitet. Die Erlöse der gesammelten Korken kämen dem Kranichschutz an der Elbe und in deren Überwinterungsgebieten in Spanien zugute. Durch die Biotoppflege und Artenschutzmaßnahmen habe der fast erloschene Kranichbestand an der mittleren Elbe zugenommen und bleibe stabil, hieß es.

„Wir spüren, dass die Wertschätzung für natürliche Ressourcen steigt. In Zeiten, in denen wir über Ressourcenknappheit und Kreislaufwirtschaft diskutieren, ist das ein tolles Signal“, sagte Malte Siegert, Vorsitzender des Nabu Hamburg. Korken seien kein Müll, sondern eine wertvolle Ressource. Siegert: „Die Kork-Kampagne zeigt, dass auch die kleinen alltäglichen Dinge einen wirkungsvollen Beitrag zum Naturschutz leisten können.“

Im November 1994 wurde die Kork-Kampagne für den Kranichschutz mit 60 Sammelstellen vom Nabu Hamburg und dem Bezirksamt Hamburg-Nord gestartet. Insgesamt hat das Projekt den Angaben zufolge seit 1994 über 700 Tonnen Korken zur Verarbeitung an gemeinnützige Einrichtungen weitergegeben. Die Menge entspricht über 175 Millionen Korken.