Die Situation der Afghanen in Pakistan, die auf eine Ausreise nach Deutschland warten, ist weiter bedrohlich. Am Wochenende konnte die Bundesregierung aber erreichen, dass 245 Menschen aus Abschiebelagern entlassen wurden.
Nach Angaben des Auswärtigen Amts sind bereits 211 Afghanen, die in Pakistan auf eine Ausreise nach Deutschland warteten, wieder in ihr Heimatland abgeschoben worden. Das teilte ein Sprecher des Ministeriums am Montag in Berlin mit. Die Regierung bemühe sich um Kontakte zu den abgeschobenen Menschen. Nach der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan vor vier Jahren wurden gefährdete Afghanen in Aufnahmeprogramme aufgenommen. CDU, CSU und SPD hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, diese Programme zu stoppen.
Weiter erklärte der Sprecher, dass es in Pakistan rund 450 Verhaftungen von Afghanen gegeben habe. 245 Menschen seien nach Vermittlungen durch die Bundesregierung wieder aus Abschiebelagern entlassen worden. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums betonte, es gebe Einzelprüfungen für solche Personen, die sich in den Aufnahmeprogrammen befinden. Nach Deutschland ausreisen könnten nur diejenigen, die diese Sicherheitsprüfung durchlaufen hätten und die eine rechtsverbindliche Zusage hätten. Es werde niemand aufgenommen, von dem möglicherweise eine Gefährdung ausgehen könne.