Am Samstag haben mehrere Tausend Menschen in Düsseldorf an einer mehrstündigen Demonstration „Gegen die AfD und die Rechts-Entwicklung in der Gesellschaft“ teilgenommen. Insgesamt seien es mehr als 13.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewesen, wie ein Sprecher der Veranstalter dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte. Die Polizei sprach noch während der Demonstration von etwa 11.000 Menschen, räumte aber ein, dass immer noch mehr Personen sich dem Demonstrationszug anschließen würden. Die Veranstaltung acht Tage vor der Bundestagswahl sollte mit einer Abschlusskundgebung im Zentrum der Stadt gegen 17.30 Uhr zu Ende gehen.
Zwar gab es im Verlauf der erst mit mehrstündiger Verspätung gestarteten Demonstration Rangeleien zwischen der Polizei und den Teilnehmern der AfD-Gegendemonstration, jedoch blieb die Veranstaltung insgesamt ohne Zusammenstöße. Die Polizei war mit Einsatzkräften vor Ort, um ein Aufeinandertreffen von Mitgliedern der AfD und Gegendemonstranten zu verhindern. „CDU und AfD Hand in Hand – unsere Antwort: Widerstand“, hieß es auf Plakaten und Flugblättern. Aufgerufen zu der Demonstration hatte das eher linke Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“. Ein Sprecher der Organisatoren betonte: „Wir stellen uns gegen rechte Hetze.“
Unterstützt wurde die Demonstration vom örtlichen DGB, der evangelischen Kirche sowie von zahlreichen Initiativen, Verbänden und Organisationen in der NRW-Landeshauptstadt. Die Veranstalter hatten zunächst nur 1.000 Teilnehmer zur Demonstration bei der Polizei angemeldet.
Bei der Abschlusskundgebung am frühen Abend in Düsseldorf sollten unter anderem die Schriftstellerin und NS-Zeitzeugin Ingrid Bacher sowie der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf, Pfarrer Heinrich Fucks, zu den Demonstrationsteilnehmern sprechen. Die AfD hatte zu zwei Veranstaltungen nach Düsseldorf eingeladen, darunter eine Kundgebung und eine Wahlkampfveranstaltung. Die Polizei zählte bei beiden Veranstaltungen insgesamt wenige hundert Teilnehmer.