Mehr Deutschunterricht an Sachsens Grundschulen

Wegen des gesunkenen Leistungsniveaus soll an Sachsens Grundschulen mehr Deutsch unterrichtet werden. Ab dem Schuljahr 2025/26 sei in der ersten Klasse eine Stunde mehr vorgesehen, sagte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Dienstag in Dresden. Außerdem sei geplant, ab der 2. Klasse eine zusätzliche Stunde Sachkunde zu unterrichten. Damit soll das Wissen in Natur, Technik und Gesellschaft gestärkt werden.

In beiden Fächern würden dann jeweils zehn Wochenstunden an Grundschulen und Förderschulen unterrichtet. Mit dem zusätzlichen Unterricht seien aber keine Streichungen in anderen Fächern verbunden. Genutzt würden zwei bisher individuell einsetzbare Stunden des sogenannten Anfangsunterrichtes.

Perspektivisch soll in einem zweiten Schritt auch in den Klassenstufen 3 und 4 jeweils eine Stunde mehr Deutsch und Sachkunde unterrichtet werden. Die Gesamtwochenstunden erhöhen sich damit laut Piwarz in der 3. Klasse auf 26 Stunden, in der 4. Klasse auf 25 Stunden. Dafür müssten dann etwa 100 Lehrkräfte zusätzlich eingestellt werden. In den ersten beiden Schuljahren werden insgesamt jeweils 22 beziehungsweise 23 Wochenstunden unterrichtet.

Der Kultusminister sagte, dass Kinder heute mit Entwicklungsunterschieden von bis zu drei Jahren in die Schule kämen. Es werde daher immer schwerer, allen Schülerinnen und Schülern die basalen Kompetenzen zu vermitteln.