Masala begrüßt neue Marder-Lieferungen an die Ukraine

Als „richtige Entscheidung“ bezeichnet der Politikwissenschaftler die Lieferung des Schützenpanzers Marder. Er sieht das Ende der Fahnenstange noch nicht ereicht.

Solche Marder-Panzer sollen an die Ukraine geliefert werden (Symbolbild)
Solche Marder-Panzer sollen an die Ukraine geliefert werden (Symbolbild)Imago / Funke Foto Services

Der Militärexperte Carlo Masala begrüßt die geplante Lieferung weiterer schwerer Waffen an die Ukraine durch Deutschland, Frankreich und die USA. „Das ist eine richtige Entscheidung“, sagte der Politikwissenschaftler von der Universität der Bundeswehr in München dem Redaktions-Netzwerk Deutschland. Sie hätte allerdings schon früher kommen müssen. Wären Schützenpanzer wie der Marder schon im Sommer geliefert worden, wäre die Ukraine heute weiter, so Masala.

Masala betonte, das „Gerede“, wonach der russische Präsident Wladimir Putin den Krieg eskalieren werde, wenn bestimmte Waffensysteme geliefert würden, sei jetzt endgültig vom Tisch. „Das öffnet auch die Tür für andere Waffenlieferungen. In zwei Monaten reden wir möglicherweise über Kampfflugzeuge und Kampfpanzer.“

„Nicht kriegsentscheidend“

Kriegsentscheidend seien die Lieferungen indes nicht, räumte Masala ein. „Aber es erleichtert Gegenoffensiven der Ukrainer im Osten und im Süden.“

Die Bundesregierung hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, sie werde Schützenpanzer vom Typ Marder an die Ukraine liefern. Zugleich würden die USA Schützenpanzer vom Typ Bradley zur Verfügung zu stellen. Das hätten US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einem Telefonat vereinbart. Zuvor hatte bereits Frankreich angekündigt, leichte Panzer bereitzustellen.