„Verband für Queere Vielfalt“: LSVD ändert Namen

Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) heißt jetzt „Verband für Queere Vielfalt“ und nutzt die Abkürzung LSVD+.

LSVD ändert Namen in „Verband für Queere Vielfalt“
LSVD ändert Namen in „Verband für Queere Vielfalt“Imago / snapshot

Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) hat sich nach 25 Jahren umbenannt. Künftig heißt der 1990 in Leipzig gegründete Verband „Verband für Queere Vielfalt“, abgekürzt LSVD+, wie der LSVD in Berlin mitteilte. Das habe die Mitgliederversammlung des Verbandes am Wochenende beschlossen.

„Mit der Anpassung unseres Namens wollen wir ein klares Zeichen für mehr Inklusivität und gegen gesellschaftliche Spaltung setzen“, hieß es zur Begründung. Solche Signale seien gerade in Zeiten wachsender Zustimmung zu rechtsextremen Positionen in Deutschland und in Europa wichtig.

Seit Jahren setze sich der Verband nicht nur für die Rechte von Lesben und Schwulen, sondern auch für die Rechte bisexueller, trans- und intergeschlechtlicher Personen ein, also für die gesamte queere Community: „Mit dem neuen Namenszug ‚Verband Queere Vielfalt‘ wollen wir zeigen: Ihr alle seid bei uns herzlich willkommen, lasst uns gemeinsam für die Rechte von LSBTIQ einstehen.“

Verband 1990 in Leipzig gegründet

Der Verband wurde am 18. Februar 1990 von ostdeutschen schwulen Bürgerrechtlern in Leipzig zunächst als Schwulenverband in der DDR (SVD) gegründet. Bereits im Juni 1990 wurde er in Schwulenverband in Deutschland umbenannt. Im März 1999 beschlossen die Mitglieder die Erweiterung des SVD zum Lesben- und Schwulenverband in Deutschland.

Der LSVD+ ist mit über 4.400 Einzelmitgliedern und 100 Mitgliedsorganisationen die größte Bürgerrechts- und Selbsthilfeorganisation von Lesben und Schwulen in Deutschland. Der Verband sitzt in Berlin und Köln.